Austrian Airlines, Österreichs Flag-Carrier, hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017 ein Adjusted EBIT von 94 Mio. Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung von 62 Prozent zum Vorjahr. Das EBIT, in dem auch Bewertungsgewinne aus Flugzeugverkäufen enthalten ist, erreichte 101 Mio. Euro, ein Plus von 55 Prozent zum Vorjahr. Grund für das gute Ergebnis war insbesondere die steigende Nachfrage nach Europaflügen. Austrian Airlines beförderte 12,9 Millionen Passagiere. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 13%.
CFO Heinz Lachinger dazu: „Wir freuen uns sehr über die Entwicklung. Auch wenn wir im Zusammenhang mit den anstehenden Investitionen noch einen weiten Weg vor uns haben, ist es das bisher beste Ergebnis in unserer 60 jährigen Geschichte. Darauf können wir mit dem Rückblick auf unseren schwierigen Weg auch ein wenig stolz sein.“
Die Ergebnisse im Detail
Die Gesamterlöse sind um acht Prozent auf 2.466 Mio. Euro gestiegen (siehe Tabelle auf der letzten Seite). Wesentlicher Grund dafür war der Ausbau des Europaverkehrs. Dazu kommen sieben Millionen Erlöse aus dem Titel der Fokker Flugzeugverkäufe. Die Gesamtaufwendungen sind 2017 trotz deutlichem Personalaufbau nur um sechs Prozent auf 2.365 Mio. Euro angestiegen. Trotz politischer Krisen im Nahen Osten konnte Austrian Airlines die führende Kennzahl zum wirtschaftlichen Erfolg, das Adjusted EBIT, um 62 Prozent oder 36 Mio. Euro auf 94 Mio. Euro erhöhen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist auf 101 Mio. Euro gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 55 Prozent oder 36 Mio. Euro.
Austrian Airlines investiert in moderne Flugzeuge und Produkt
Die 2016 begonnene Einflottung der Embraer-Kurzstreckenjets als Ersatz für die Fokker-Flugzeuge konnte 2017 erfolgreich abgeschlossen werden. 17 Embraer-Jets wurden in die Flotte übernommen. Außerdem wurden fünf zusätzliche Airbus des Typs A320 in die Flotte integriert. Eine zusätzliche Boeing 777 wird voraussichtlich ab dem Sommerflugplan 2018 eingesetzt.
Airbus-Flotte wurde mit WLAN an Bord ausgestattet, neue Klasse ab März
2017 wurden alle A320-Flugzeuge mit Inflight Connectivity ausgestattet. „myAustrian Flynet“ erlaubt es Passagieren, ihre eigenen mobilen Endgeräte an Bord über WLAN zu nutzen. Außerdem wurden alle Boeing Langstreckenflugzeuge für rund 15 Mio. Euro mit der neuen Premium Economy Class aufgerüstet. Herzstück der neuen Premium Economy Class ist ein neuer Sitz, der im Vergleich zur Economy Class mehr Komfort und Beinfreiheit bietet.
1,5 Millionen Passgiere mehr
Das Flottenwachstum und die Verbesserung des Produktangebots macht sich auch in den Passagierzahlen bemerkbar: Austrian Airlines hat im Zeitraum Jänner bis Dezember 2017
12,9 Millionen Passagiere befördert, was einen Passagierrekord bedeutet. Dies entspricht einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch das Angebot gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK) stieg um sieben Prozent. Die Auslastung (=Passagierfaktor) lag mit 76,8 Prozent ebenfalls über dem Vorjahr (76,1%), was trotz Umstieg auf größere Flugzeuge (Embraer statt Fokker) gelungen ist. Austrian Airlines hat 2017 mit 83 operativ eingesetzten Flugzeugen 143.999 Flüge absolviert. Das sind durchschnittlich 395 Flüge am Tag. Die Regelmäßigkeit hat 98,6 Prozent betragen, die Ankunftspünktlichkeit lag bei 83,2 Prozent.
Austrian wächst
Der Personalstand der Austrian Airlines Group lag zum Stichtag 31. Dezember 2017 bei 6.914 Mitarbeitern (2016: 6.450 Mitarbeiter). Das deutliche Plus von 464 Mitarbeitern oder sieben Prozent ist hauptsächlich auf die Aufnahme von Piloten und Flugbegleitern zurückzuführen.
Ausblick: Investitionen und Ausbau geplant
Austrian Airlines hat bereits im Vorjahr begonnen, touristische Destinationen auszubauen. Im Jahr 2017 wurden die Destinationen Los Angeles, Göteborg, Seychellen und Schiras (Iran) eingeführt. 2018 folgen die Destinationen Tokio und Kapstadt in Südafrika. Für 2018 erwartet Austrian Airlines aufgrund der prognostizierten Verteuerung des Treibstoffpreises und der laufenden Investitionen in Flugzeuge und Produktverbesserung ein herausforderndes Jahr. CEO Kay Kratky: „2018 investieren wir stark in unser Produkt und den Ausbau der Flotte. Kombiniert mit einem derzeit wieder härteren Wettbewerbsumfeld rechnen wir mit einem Adjusted EBIT leicht unter dem Jahr 2017.“
(red / AUA)