14 Jahre ist es mittlerweile her, dass Flugkapitän Thomas Herrele mit einigen engagierten Pilotenkollegen die Aviation Academy Austria mit Sitz in Neusiedl am See gründete. Die eigentlichen Ursprünge liegen sogar noch weiter zurück, denn schon während seines BWL-Studiums entwarf Herrele erste Unternehmenskonzepte.
Als die "Triple A" genannte Flugschule 2008 dann an den Start ging, befand sich in Neusiedl ein Simulator des österreichischen Herstellers Axis für die Type Fokker 70/100. Hauptnutzer war die AUA, aber auch zahlreiche ausländische Airlines nutzen den Fokker-Simulator bis heute. Nach wie vor hat die AUA - trotz Ausflottung der Fokker - übrigens Bedarf am Fokker-Simulator der Aviation Academy Austria, denn sie nutzt das Trainingsgerät, um ihre Besatzungen in typenunabhängigen Verhaltensmustern zu schulen.
Im Laufe der Jahre wuchs die Simulatorflotte in Neusiedl um je einen Full Flight Simulator für den die Typen Cessna Citation C560 XLS, und ATR 42-320/72-500 an, außerdem übernahm man einen Simulator der Pleite gegangenen JA Flight Training auf dem Flugplatz Bad Vöslau.
Vor rund einem Jahr gab Thomas Herrele dann offiziell die Anschaffung eines weiteren Simulators bekannt - dieser wurde jetzt angeliefert.
"Die Entwicklungszeit des Simulators selbst lag bei 18 Monaten", schildert Thomas Herrele gegenüber Austrian Wings. Zudem sei es der erste ATR 72-600 Simulator, dessen Avionik 1:1 der des echten Flugzeuges entspreche. Und Roman Reiner, Head of Maintenance ergänzt: "Das Gewicht ohne Sichtsystem beträgt schon alleine 6,5 Tonnen, mit dem Sichtsystem sind es dann 9,5 Tonnen".
Der genaue Preis ist laut Aviation Academy Austria Verhandlungssache, der Simulator bewege sich allerdings in der Größenordnung von "rund 10 Millionen" Euro.
In den kommenden Wochen wird der neue Simulator nun aufgebaut, sodass in Kürze die ersten ATR 72-600-Piloten in Neusiedl ihre Trainings und Schulungen absolvieren können.
Bildimpressionen:
(red / Fotos: AAA)