Allein "15 bis 20 Mitarbeiter" der Führungscrew, darunter "etwa Qualitätsmanager und Managementpiloten" hätten das Unternehmen verlassen und bei Vueling angeheuert, wie der "Standard" berichtet. Auch Dutzende Flugbegleiter und "reguläre" Piloten hätten sich beruflich neu orientiert, wie Austrian Wings aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr.
Das ist insofern brisant, weil Vueling (genauer gesagt deren Konzernmutter IAG) ursprünglich den Zuschlag für NIKI erhalten hatte und sich auch die NIKI-Belegschaftsvertretung für eine Übernahme durch Vueling ausgesprochen hatte. Erst in einem für viele Insider dubiosen zweiten Prozess erhielt Niki Lauda dann den Zuschlag.
Danach hatte Lauda angekündigt, sämtlichen Mitarbeitern ein Jobangebot unterbreiten zu wollen (nicht erfolgt), keine Leiharbeit anzubieten (nicht erfolgt) und Wien als Hub auszubauen (nicht erfolgt, vorerst gibt es überhaupt keine Flüge ab Wien). Auch die Arbeitsbedingungen der Flugbegleiter, die das gesamte "Cleaning" der Maschinen selbst machen müssen und nur rund 1.000 Euro brutto verdienen, stehen massiv in der Kritik.
Bereits in knapp 14 Tagen soll LaudaMotion abheben - ab Deutschland und der Schweiz für Condor und Eurowings (im Wetlease). Dabei hatte Niki Lauda im Vorfeld vollmundig angekündigt, dass er mit seiner neuen Fluglinie den Markt beleben und in Konkurrenz zu etablieren Carriern treten werde. Auch von gutem Bordservice war die Rede. Dafür muss jetzt allerdings ebenfalls bezahlt werden.
Am Freitag will Niki Lauda seine Pläne für LaudaMotion offiziell auf einer Pressekonferenz bekannt geben.
(HP)