Die Gewerkschafter sichern zudem den Menschen ihre volle Solidarität zu: „Wir unterstützen sie in persönlichen Gesprächen. Jeder einzelne und jede einzelne ist uns wichtig!“ Schwarcz und Wohlgemuth betonen, dass sie so viele Tyrolean-Jobs wie möglich halten wollen. Gleichzeitig erneuern sie ihre Kritik an der Vorgehensweise, wie die Betroffenen über den Verlust ihres Arbeitsplatzes informiert wurden.
„Es ist letztklassig, wie sich deutsche Manager einfach über die Sozialpartnerschaft hinwegsetzen. Die beiden Tyrolean-Geschäftsführer sind für uns nicht mehr vertrauenswürdig, zudem sind sie seit der Verkündung der Hiobsbotschaft auf Tauchstation“, ärgert sich Schwarcz. Er wirft dem Management vor, dass „es sich auch nicht die gesetzlich festgehaltene Vorlaufzeit bei der Aussprache von Kündigungen gehalten hat. Die Kündigungen wurden überfallsartig ausgesprochen. Auch wir haben im Vorfeld keinerlei Informationen bekommen.“ Der vida-Gewerkschafter fordert zudem, dass „für all jene, die nicht das Wechselangebot der AUA nach Wien annehmen können, der seit 2013 bestehende Sozialplan angepasst und etwa Sonderzahlungen sowie Maximalauszahlungen erhöht werden müssen.“ Wohlgemuth ergänzt, dass „Härtefälle auf alle Fälle abgefedert werden müssen. Nicht jeder oder jede kann schließlich einfach so nach Wien wechseln. Wir sprechen hier von Menschen, die Familien haben und nicht einfach ihr soziales Leben aufgeben können."
Die AUA sei jetzt gefordert, rasch ein Zukunftskonzept für die verbleibenden 30 Technik-Jobs in Innsbruck auf den Tisch zu legen, so Schwarcz. Dass jene Jobs, die abgebaut wurden, offenbar nach Bratislava ausgelagert werden sollen, stößt dem Gewerkschafter sauer auf: „Hier geht es wieder einmal nur darum, dass alles billig, billig, billig sein muss. Gleichzeitig leistet man sich ein aufgeblähtes Management bei Tyrolean. Hier sollte der Sparstift angesetzt werden!“
(red / Gewerkschaft vida)