Nicht nur gegenüber Austrian Wings auch gegenüber dem deutschen Portal "Airliners.de" äußerten LaudaMotion-Mitarbeiter, dass beim NIKI-Nachfolger das "Chaos" herrsche. "Jeden Tag gibt es neue Informationen, die wir nur häppchenweise erfahren", so ein Mitarbeiter gegenüber dem deutschen Magazin. Eine Flugbegleiterin monierte im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen: "Er (Niki Lauda, Anmerkung der Redaktion) ist ein Ausbeuter alter Schule."
Tatsächlich hat Niki Lauda viele seiner ursprünglich öffentlich gemachten Versprechungen - wie berichtet - noch vor dem Start der Airline offenbar gebrochen. Weder haben alle Mitarbeiter ein Jobangebot erhalten, noch habe man auf Leiharbeit verzichtet. Mehrere Mitarbeiter berichteten zudem davon, dass sie zwischen einem normalen Arbeitsvertrag, der dem KV der Handwerker unterliegt, und einem Leiharbeitsvertrag auswählen konnten, wobei Druck auf sie ausgeübt worden sei, den Leiharbeitsvertrag zu unterzeichnen. Ein wahrer Personalexodus sei die Folge gewesen.
Nach wie vor fehlen LaudaMotion nämlich rund 55 Flugbegleiter, wie Airline-Chef Niki Lauda am Freitag auf einer Pressekonferenz einräumen musste - und das weniger als eine Woche vor Aufnahme des kommerziellen Flugbetriebs. Piloten habe er genügend, doch gegenüber Austrian Wings äußerten Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand, dass dies nicht korrekt sei. Auch bei Flugzeugführern gebe es demnach einen Engpass.
Morgen jedenfalls soll ein Testflug nach Düsseldorf stattfinden. Der eigentliche Flugbetrieb wird am 25. März aufgenommen - vorerst allerdings nicht ab Wien, obwohl Niki Lauda im Vorfeld vollmundig angekündigt hatte, Wien wieder als Hub zu etablieren. Angeblich im Juni folgen Flüge ab der österreichischen Bundeshauptstadt.
(red)