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Probleme mit Betenden auf dem Flughafen Genf

Hinweisschild Gebetsraum, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Durch lautstarke Gebete im öffentlichen Bereich des Flughafens Genf belästigen Muslime "fast täglich" andere Reisende.

Wie die "Basler Zeitung" berichtet, beten muslimische Passagiere in Genf "fast täglich lautstark im öffentlichen Raum", obwohl ein Gebetsraum für religiöse Handlungen zur Verfügung steht. Kürzlich hielt ein Reisender das störende Treiben auf Fotos fest. "Ich war überrascht, diese improvisierten religiösen Handlungen zwischen der Sicherheitskontrolle und einem Restaurant zu sehen", zitierte etwa die Zeitung "Le Matin" den Mann. Und weiter: "Dreißig Männer und Frauen beteten lautstark mit Lautsprechern."

Und das sei kein Einzelfall gewesen. Flughafenmitarbeiter bestätigten Schweizer Medienberichten zufolge, dass sich derartige Szenen regelmäßig abspielen.

Airport-Sprecher Sebastien Leprat bestätigte die grundsätzlich Problematik: "In Absprache mit der Polizei bitten wir diese Passagiere regelmäßig, dies nicht im öffentlichen Raum zu tun. Alle, die beten möchten, laden wir ein, dafür den für alle Religionen offenen Andachtsraum zu nutzen." Diese Bitte werde jedoch laut anderen Flughafenmitarbeitern von den Muslimen ignoriert.

Ein Sicherheitsbeamter zur "Basler Zeitung": "Aus Angst, Vorfälle mit diesen Passagieren zu provozieren oder als islamophob angesehen zu werden, wagen wir es nicht, zu intervenieren."

Vom Flughafen Wien sind derartige Szenen bis dato nicht bekannt. Auch hier steht ein interkonfessioneller Andachtsraum für Passagiere zur Verfügung, die beten möchten. Allerdings berichteten weibliche Flughafenmitarbeiter Austrian Wings bereits in der jüngeren Vergangenheit davon, dass Muslime (darunter viele türkisch- und arabischstämmige Taxifahrer) mitunter in Stiegenhäusern und Gängen des Flughafens ihre Gebete verrichten würden, anstatt den Andachtsraum zu benutzen. "Das ist manchmal schon unangenehm, wenn man dann da vorbeigehen muss", schildert eine VIE-Mitarbeiterin in einem Telefonat auf Nachfrage mit Austrian Wings.

(red HP)