„In der näheren Vergangenheit präsentierte sich Ryanair als Wolf im Schafspelz und bot ihren Piloten eine scheinbar deutliche Gehaltserhöhung an“, so Markus Wahl, Sprecher der Vereinigung Cockpit. „Bei genauerem Hinsehen erweist sich dieses Angebot jedoch als faules Ei, denn dieses Versprechen ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Die Gehaltserhöhung kann jederzeit vom Arbeitgeber nach Gutdünken wieder vom Tisch gezogen werden. Das einzige, was davor schützt, ist ein formeller Tarifvertrag mit der VC.
Ohne einen solchen Tarifvertrag entspräche die Situation erneut nur dem alten Gutsherrendenken der Ryanair, bei der das Management Tarifbedingungen auf keinen Fall auf rechtssichere Füße stellen will“, so Wahl weiter. „Das ist mit uns Ryanair-Piloten nicht zu machen! Der uns von der Ryanair zugesandte Tarifvertragsentwurf entspricht in keiner Weise dem, was wir als zukunfts- und rechtssicheren Tarifvertrag bezeichnen können. Echte Verhandlungen auf Augenhöhe und Tarifverträge auf rechtlich haltbarem Boden sind unser Ziel, von dem wir uns nicht abbringen lassen werden“, ergänzt Olav Leeman, Mitglied der Ryanair-Tarifkommission. Um diesem Treiben endgültig einen Riegel vorzuschieben, wird sich das neue Verhandlungsteam zeitnah mit dem Management treffen.
(red / VC)