Für Geschäftsführer Dr. Peter Huber macht die ARA Flugrettung mit der Indienststellung der H 145 in Reutte einen Schritt in die Zukunft: „Mit dem jetzt vollzogenen Musterwechsel können die Besatzungen künftig ein noch größeres Einsatzspektrum abdecken. Vor allem im Bereich der dringenden Intensivtransporte zwischen Kliniken eröffnen sich eine Reihe neuer Möglichkeiten. Denn jetzt kann fallabhängig hochspezialisierte Ausrüstung, z. B. ein Inkubator oder eine mobile Herz-Lungen-Maschine, zugeladen werden. Zudem bietet der Hubschrauber Platz für die Begleitung durch zusätzliches medizinisches Fachpersonal, beispielsweise einen Kinderarzt. Ein zentraler Fortschritt ist auch, dass der neue Hubschrauber voll nachtflugtauglich ist.“
Der Hubschraubertyp H 145 ist zugelassen für den Einsatz von Nachtsichtgeräten, sogenannten Night Vision Goggles, die Einsätze in Dunkelheit noch sicherer machen. Zudem verfügt er über eine komplette Nachtflugausstattung, die unter anderem einen Hochleistungsscheinwerfer und eine spezielle Cockpit-Konfiguration umfasst. „Nach der Inbetriebnahme der H 145 hier in Reutte und dann auch an unserer Station in Fresach planen wir eine Erweiterung der täglichen Dienstzeiten auf 7 bis 22.30 Uhr“, so Dr. Huber weiter. „Langfristig streben wir bei der ARA Flugrettung eine Umstellung auf den 24-h-Betrieb an.“
Auch ein Schritt in die Zukunft: Die an der Station in Reutte offiziell vorgestellte Kooperation zwischen dem ARBÖ Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs und der ARA Flugrettung. Gemeinsam wollen der Flugrettungsbetreiber und der Automobilklub die Weichen für eine noch bessere Versorgung in puncto Sicherheit stellen. Im Gespräch sind auch gemeinsam betriebene Sicherheitsstützpunkte. „Durch die Kooperation mit der ARA Flugrettung erweitern wir wesentlich unser Dienstleistungsportfolio. Der Sicherheits-Pass und die damit abgedeckte Hubschrauberrettung ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots. Wir sind stets bemüht für unsere Mitglieder die angebotenen Leistungen mit professionellen Partnern wie der ARA Flugrettung umzusetzen und freuen uns über die Zusammenarbeit“, so Dr. Peter Rezar, Präsident des ARBÖ, anlässlich der Vorstellung der Kooperation, die in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter ausgebaut werden soll.
Für Dr. Peter Huber liegen die Vorteile einer Kooperation ebenfalls auf der Hand: „Auf der einen Seite haben wir einen der größten und ältesten Verkehrsclubs Österreichs, der unter anderem mit Mobilitätsdienstleistungen, Versicherungen und Fahrsicherheitszentren einen großen Beitrag für die Versorgung seiner Mitglieder leistet. Auf der anderen Seite die ARA Flugrettung, die mit ihren Notarzthubschraubern in Teilen Österreichs das ganze Jahr über Notfallrettung aus der Luft betreibt. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam die sicherheitstechnische und medizinische Versorgung weiter vorantreiben und diese nachhaltig erhöhen können.“
Der neue „RK-2“
Die H 145 ist für Einsätze in der Flugrettung und für den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken optimal geeignet, betont man bei der ARA und dem ARBÖ unisono. Darüber hinaus ist die Maschine voll nachtflugtauglich und verfügt über ein großes Platzangebot. Auch für alpine Einsätze mit der Rettungswinde ist die leistungsstarke Maschine prädestiniert. Ein Alleinstellungsmerkmal ist zudem die Gewichtszulassung der Trage: Es können Patienten bis zu 250 kg Körpergewicht geflogen werden – bislang sind bis zu 120 kg in der österreichischen Flugrettung die Regel. Die ARA Flugrettung in Reutte Der rot-weiße Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung ist am Bezirkskrankenhaus in Reutte/Ehenbichl stationiert und täglich von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten, Winchoperatorn/Notfallsanitätern und Flugrettern besetzt. Als Besonderheit ist der Notarzthubschrauber „RK-2“ in Reutte mit einer Rettungswinde ausgerüstet. Der Notarzthubschrauber „RK-2“ wird in den Leitstellengebieten Tiroler Außerfern und Oberland, Bayerisches Oberland, Ostallgäu und Vorarlberg alarmiert. Außerdem ist an der Reuttener Station ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) stationiert, mit dem bei Notfällen im Stadtgebiet die medizinische Besatzung an den Einsatzort gebracht werden kann.
(red / ARA Flugrettung)