Exakt 407 Male wurde "Gallus 1" diesen Winter zu Einsätzen gerufen – eine Steigerung um 4 Prozent gegenüber der Vorsaison, so Artur Köb, Flugrettungsreferent der Bergrettung Vorarlberg. Neben klassischen Rettungsmissionen auf Skipisten mussten 53 Personen im freien Skiraum oder aus alpinem Gelände geborgen werden. 54 Wintersportler konnten nur mittels Seilbergung gerettet werden.
Bei drei Lawineneinsätzen wurden drei Personen verschüttet. Zwei Skitouristen konnten unverletzt aus den Schneemassen geborgen werden. Ein Tourengeher wurde von einem Lawinenhund und der Bergrettung nach etwa 25 Minuten aus 2,5 Metern Tiefe aus einer Lawine befreit und verletzt ins Spital geflogen.
"Gallus 1" ist in der Wintersaison von Anfang Dezember bis Ende April am Stützpunkt in Zürs stationiert und wird als Alpinstützpunkt betrieben. Die Bergrettung Vorarlberg organisiert den Rettungsbetrieb und stellt Notärzte und Flugretter. Wucher Helicopter GmbH stellt das Fluggerät (EC 135) samt Pilot und Stützpunkt.
Auch die Verrechnung der Einsätze wird von der Bergrettung Vorarlberg vorgenommen. Die Bergrettung Vorarlberg ist somit für die Flugrettung Vorarlberg mit den Stützpunkten Nenzing (Christophorus 8) und Zürs (Gallus 1) federführend verantwortlich.
War "Gallus 1" früher ein reiner Winter-Notarzthelikopter, ist die Maschine nun auch im Sommer für die Arlberg-Flugrettung im Einsatz. Schon per 30. Juni wird der Wucher-Heli wieder im Rettungsbetrieb stehen.
(red Aig / Wucher Helicopter)