Ihren Alitalia-Flug AZ673 von Rio de Janeiro nach Tel Aviv über Rom sollte Dr. Myrna Herzog, Profi-Orchestermusikerin aus Rio de Janeiro, noch lange in unangenehmer Erinnerung behalten. Wie Austrian Wings ausführlich berichtete, kam ihre im 17. Jahrhundert handgefertigte Viola in Israel nur noch mit Schrottwert an.
Zunächst zeichnete sich kaum Bereitschaft seitens der Fluggesellschaft ab, für den immensen Schaden aufzukommen. Wieso das Instrument überhaupt im Frachtraum befördert wurde, bleibt bis heute unklar. Während Alitalia gegenüber Austrian Wings ausführte, dass man der Musikerin angeboten hatte, das Instrument in der Kabine zu befördern, berichtete die Passagierin wiederum, dass man ihr diese gewünschte Option am Check-In expliziert verwehrt, aber ein händisches Verladen zugesichert hatte.
Fakt ist, dass die wertvolle Fracht am Zielflughafen völlig zerstört ankam.
Laut Dr. Herzogs Darstellung hüllte sich die Fluggesellschaft anschließend auf sämtliche Versuche der Kontaktaufnahme hin in Schweigen. Pressesprecherin Giorgia Lanciotti reagierte schließlich auf die Anfrage unserer Redaktion prompt und sicherte zu, dass der Fall eingehend geprüft werde.
Jetzt erreichte uns die erfreuliche Nachricht: "Alitalia hat großartige Fairness gezeigt und übernimmt die volle Verantwortung für den Schaden an meinem Instrument", so die Besitzerin der antiken Viola gegenüber Austrian Wings. "Man hat mir alle Ausgaben, die durch Beschädigungen an Instrument, Transportkoffer und Bogen entstanden sind, ersetzt", freut sich die passionierte Musikerin.
Die Restauration des guten Stücks ist allerdings noch in vollem Gange. Ein "Comeback" ist Anfang Februar 2019 vorgesehen, wo die dann wieder hergestellte Viola da Gamba zusammen mit ihrem Zwillingsmodell, welches seinerzeit aus demselben Baum geschnitzt wurde, wieder erklingen darf.
(red Aig)