Als 1969 die Boeing 747 zum ersten Mal abhob und Erstkunde Pan Am kurz darauf den ersten Jumbo übernahm, war eine Ikone geboren. Fortan galt der formschöne Vierstrahler, der mehr als 500 Passagieren Platz bot, als die "Königin der Lüfte". Von Los Angeles bis Sydney, von London bis Hong Kong, von Frankfurt bis Johannesburg - der "Jumbo" war auf den Flughäfen dieser Welt ein gewohntes Bild. Bis Ende April 2018 wurden 1568 Boeing 747 bestellt und 1544 davon ausgeliefert.
Doch in den vergangenen Jahren musterten immer mehr Fluglinien ihre Boeing 747 aus, der Verkauf des aktuellen Modells 747-8 läuft mehr als stockend, um es wohlwollend zu formulieren. Der Grund dafür ist ausgerechnet ein anderes Muster aus dem Hause Boeing. Mit der Boeing 777, die in den Varianten -200 und -300(ER) angeboten wird, hat Boeing seinem einstigen Flaggschiff selbst den Rang abgelaufen.
Denn vorbei sind die Zeiten, wo Langstrecken - insbesondere jene über Wasser - aus Sicherheitsgründen von Vierstrahlern bedient werden mussten. Die zweistrahlige 777 bietet, je nach Version, eine mit der 747 vergleichbare Sitzplatzkapazität und Reichweite, bei deutlich günstigeren Betriebskosten und modernerer Technik.
Mittlerweile wurden 1.546 Boeing 777 an Kunden ausgeliefert, mehr als 400 Bestellungen sind noch offen. Damit hat die Triple Seven den Jumbo als bisher meistgebautes Langstreckenflugzeug abgelöst.
Und so wird es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die einstige Queen of the Skies endgültig aus dem Passagierverkehr verschwunden sein wird.
(red)