Die Experten konnten nach eigenen Angaben aufgrund von gefundenen Raketenteilen sowie zahlreichen Zeugenaussagen zweifelsfrei feststellen, dass die Rakete, die Flug MH-17 nahe Donetsk am 17. Juli 2014 zum Absturz brachte, aus Beständen der russischen Armee stammte.
Konkret habe die verwendete BUK M1 aus den Beständen der 53. Flugabwehrbrigade der russischen Armee gestammt. Die Einheit sei regulär in Kursk stationiert. Alle Fahrzeuge - mindestens 50 - des Konvois, mit dem das Flugabwehrraketensystem transportiert wurde, hätten nicht zuletzt durch Foto- und Videoaufnahmen den regulären russischen Streitkräften zugeordnet werden können. Der Abschuss der BUK sei zudem von einer Position aus erfolgt, die zum damaligen Zeitpunkt von russischen Kräften kontrolliert wurde.
Nach dem Abschuss sei die Batterie über die Grenze zurück auf russisches Territorium gefahren. Der niederländische Oberstaatsanwalt Fred Westerbeke kritisierte, dass es von Russland bei den Untersuchungen keinerlei Unterstützung gegeben habe.
Unklar bleibt damit weiterhin, ob die Bedienmannschaft der Flugabwehrbatterie eigenmächtig handelte, oder Befehle von höheren Stellen befolgte, als sie die Boeing 777 der Malaysia Airlines abschoss.
Auf seiner Homepage ruft das JIT daher weitere Zeugen und Armeeangehörige auf, sich zu melden.
(red)