Neben etlichen Verspätungen und verpassten Umsteigeverbindungen, musste die Fluggesellschaft bis zum Mittag insgesamt 23 Flüge streichen – allein davon waren mehr als 2.600 Fluggäste betroffen. Am Morgen musste die Anflugrate von normalerweise 58 auf 40 Flüge reduziert werden, um im manuellen Verfahren den Betrieb in zwangsläufig reduziertem Umfang aufrecht zu erhalten.
Das von dem Totalausfall betroffene System der Fraport ist die für Lufthansa wichtigste IT-Komponente, um den reibungslosen Ablauf am größten deutschen Flughafen zu gewährleisten. Es enthält praktisch alle essentiellen Informationen etwa über die jeweils aktuell situativ zugewiesene Position sämtlicher gelandeter Flüge. Darauf basiert wiederum die Disposition von Personal zur Bedienung der Fluggastbrücken, Betreuung der Gäste sowie der Gepäckabfertigung. All dies musste während des mehrstündigen Ausfalls manuell erfolgen. So musste Lufthansa beispielsweise ihre Cockpitcrews bitten, einzeln per Funk oder telefonisch ihre Ankunftsposition durchzugeben.
Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstandes Deutsche Lufthansa AG und verantwortlich für das Hub-Management: „Der Systemausfall bei der Fraport hatte für unsere Kunden massive Auswirkungen. Dies bedauern wir sehr. Ich erwarte, dass das Fraport Management die offensichtlich vorhandenen Infrastrukturprobleme schnell in den Griff bekommt.“
(red / LH)