Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Lufthansa Technik AG, hat die Gate-App entwickelt. Damit können nun auch Bauteile mithilfe eines Industrie-Tablets identifiziert werden. Die Gate-App löst nach und nach die bislang verwendeten Gate-Boxen ab. Damit wird die Identifikation von Flugzeugmaterial nicht nur mobil, handlich und flexibel, sondern auch vollständig digitalisiert.
LTLS hatte bereits 2014 mit gate.control ein neues Verfahren zur Materialidentifikation im internationalen Reparaturkreislauf entwickelt. Dadurch wurde der direkte Teileversand vom Kunden zum nächstgelegenen Instandhaltungsstandort und bei Bedarf auch wieder zurück ermöglicht. Hierzu wurden die Bauteile samt Typenschild und Dokumenten mithilfe einer rund ein Kubikmeter großen Gate-Box am Ort des Kunden fotografiert, gescannt und identifiziert. Die Gate-App ist Bestandteil der Digitalisierungsstrategie der LTLS.
Anstelle der großen Box wird zukünftig ein robustes Industrie-Tablet mit der vorinstallierten Gate-App genutzt, das dank einer ergonomischen Handschlaufe mit einer Hand gehalten wird. So kann jedes Bauteil rundum abfotografiert, die Dokumente gescannt, mögliche Schäden und die Verpackung dokumentiert und mit dem integrierten Barcode-Scanner die Bauteildaten erfasst werden. Anschließend werden die Daten an das Netzwerk von Lufthansa Technik gesendet und im zentralen Servicecenter gebucht und die Weiterleitung zum Instandhaltungsstandort beauftragt. Die Nutzung der Tablets mit der Gate-App soll vorwiegend in den Lager- und Material-Handling-Bereichen der Dienstleistungspartner oder direkt beim Kunden erfolgen.
„Mit der Gate-App lassen sich Bauteile nicht nur fehlerlos erfassen, sie wird auch die Bauteilidentifikation und die Nachversorgung bei Defekten beschleunigen", so Andreas Böhle, Projektleiter Gate-App bei Lufthansa Technik Logistik Services. „Dank geringer Kosten und des einfachen Handlings können wir die portable Tablet-Lösung zukünftig weltweit etablieren und die Durchlaufzeiten in der Lieferkette weiter senken."