Kürzlich feierte die AUA die Übernahme ihres jüngsten Langstreckenjets - einer gebrauchten Boeing 777, die fast zwei Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Angesichts der heutigen 60-Jahr-Feier der Austrian Airlines ist auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr in Wien. Bei einem Pressegespräch machte Spohr der rot-weiß-roten Tochter allerdings keine Hoffnungen auf eine rasche Modernisierung der Langstreckenflotte: "Wir entscheiden dann über die Zukunft der Langstreckenflotte der AUA, wenn wir uns sicher sind, dass sich die AUA eine solche Investition leisten kann." Für heuer sei daher weiterhin keine Entscheidung über einen Ersatz der in die Jahre gekommenen Boeing 767 und 777 zu erwarten.
Der kurz vor seiner Pensionierung stehende AUA-CEO Kay Kratky erklärte, dass ein Gewinn von 150 Millionen Euro, das "Mindestmaß für die Langstreckenflotenerneuerung" sei - 2017 lag das Plus bei 1010 Millionen Euro. Spohr wiederum betonte, dass die AUA zwar zehn Prozent der Flugzeuge des Lufthansa-Konzerns betreibe, aber nur vier Prozent zum Konzern-Ergenbis beisteuere.
Spohr: "Die AUA muss ihre Gewinnspanne steigern, denn von der Profitabilität hängt es ab, ob sie künftig vielleicht auch nur fünf oder gar 20 Langstreckenflugzeuge betreibt".
Kritik kam vom Konzern-Management am neuen Kollektivvertrag für das fliegende Personal. Dieses werde laut Kratky die Personalkosten um bis zu 20 Millinen Euro erhöhen.
(red)