Die Entwicklung 2017 war vor allem durch deutliche Zuwachsraten bei den großen Airlines in Friedrichshafen gekennzeichnet. Größter Wachstumsträger war Wizz Air, die ihr Flugangebot erheblich ausgeweitet hat. Auch Lufthansa und Germania verzeichneten deutlich mehr Fluggäste als im Vorjahr. Als neue Airlines am Bodensee-Airport konnten Eurowings und Norwegian begrüßt werden.
Trotz dieser Erfolge verzeichnete der Bodensee-Airport für das Gesamtjahr 2017 einen Rückgang von rund 1 % bei der Passagierzahl. Hier wirkte sich die überraschende Einstellung der Köln-Strecke durch People´s Viennaline, der Rückzug der Air Berlin im Mallorca-Verkehr sowie der deutlich abgeschwächte touristische Verkehr in die Türkei entsprechend aus. Seit Juli 2017 konnten allerdings jeden Monat Wachstumsraten (gegenüber dem jeweiligen Vorjahres-monat) verbucht werden. Besonders hohe Passagierzuwächse gab es in den Wintermonaten November (+ 12 %) und Dezember (+ 26%). In diesen beiden Monaten gehörte der Bodensee-Airport zu den wachstumsstärksten Flughäfen in Deutschland.
Dieser Trend hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt. So nutzten im ersten Quartal 2018 insgesamt knapp 9% mehr Passagiere den Bodensee-Airport Friedrichshafen. Für die kommenden Monate wird mit einem weiteren Anstieg der Passagierzahlen gerechnet, mit Düsseldorf (SUN-AIR/British Airways), Faro (Germania), Bodrum (Tailwind) und Kayseri (Germania) kommen auch vier neue zusätzliche Ziele in den Flugplan.
Der Bodensee-Airport Friedrichshafen konnte für 2017 wieder ein positives Betriebsergebnis (EBITDA) vorlegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belegt, dass der laufende Betrieb des Flughafens wirtschaftlich erfolgt. Außerdem konnten, wie bereits 2016, alle in 2017 getätigten Investitionen selbst finanziert werden. Das um Sonderabschreibungen und Rückstellungen bereinigte Jahresergebnis 2017 wurde um rund 200 TEUR gegenüber dem vergleichbaren Jahresergebnis 2016 verbessert. Bei Berück-sichtigung dieser Sonderfaktoren liegt das Jahresergebnis bei einem Verlust von 1,34 Mio. EUR, der Vorjahresverlust 2016 bei 1,55 Mio. EUR.
"Bei Berücksichtigung der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen für Regionalflughäfen ist dies ein bemerkenswertes Ergebnis. Wir arbeiten intensiv an der weiteren Verkehrsentwicklung für das Jahr 2018. Zentrales Ziel bleibt die adäquate Bedienung der innerdeutschen Strecken, das wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgen. Mit dem Einstieg der SUN-AIR auf der Strecke nach Düsseldorf haben wir hier einen entscheidenden Schritt getan." so Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer der Flughafen Friedrichshafen GmbH.
(red / FDH)