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Air Berlin-Nachwehen: Milliardenklage gegen Etihad?

Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Geht es nach Gläubigern der insolventen Air Berlin, wird nun Miteigentümer Etihad auf bis zu drei Milliarden Euro verklagt.

Festgemacht werden soll die Klage an jene schriftliche Vereinbarung, geschlossen zwischen Etihad und Air Berlin im April 2017, wonach der Middle East Carrier der schwer angeschlagenen deutschen Airline für weitere eineinhalb Jahre finanzielle Unterstützung leisten sollte. Doch nur vier Monate später drehte Etihad den Geldhahn zu.

Die Sache hat aber einen Haken - das Geld zur Prozessführung, die kostenmäßig im Rahmen von 10 bis 30 Millionen Euro geschätzt wird, ist nicht vorhanden. Dieses soll nun über einen Hedge-Fonds aufgebracht werden.

Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, möchte Insolvenzverwalter Lucas Flöther einen entsprechenden Vertrag zur Fondsfinanzierung in den kommenden Wochen unter Dach und Fach bringen, und macht damit Fluggästen, die auf ihren wertlosen Tickets sitzengeblieben sind, Hoffnung auf zumindest teilweise Erstattung. Betroffen sind zirka eine Million Gläubiger, von denen Passagiere einen erheblichen Teil ausmachen.

Abgesehen von der Notwendigkeit eines Gläubigerbeschlusses für eine formelle Klage ist zudem davon auszugehen, dass sich ein entsprechender Rechtsstreit jedoch über Jahre hinweg ziehen könnte.

(red Aig)