Nach dem angekündigten Stellenabbau bei der Tyrolean Technik (TAT) in Innsbruck konnte die Gewerkschaft vida nach intensiven Verhandlungen einen deutlich besseren Sozialplan für 80 Kollegen erreichen. Mit dem Eigentümer der TAT, der AUA, hat man sich auf ein Gesamtpaket für die Angestellten geeinigt. Dieses beinhaltet etwa eine KV-Erhöhung um zwei Prozent für ausgeschiedene Beschäftigte sowie eine Erhöhung um 2,5 Prozent auf Ist-Löhne und Gehaltstabelle für jene, die weiter beschäftigt werden.
„Ausgeschiedene Beschäftigte bekommen eine Kollektivertrags-Erhöhung von zwei Prozent auf die Sozialplan-Auszahlung“, so der Vorsitzende des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, Johannes Schwarcz. Im Paket weiters enthalten sind zudem die Abgeltung von Jubiläumsgeldern und Essenzuschlägen für das zweite Quartal sowie die Absicherung jener Beschäftigten, die zu Austrian übertreten. „Das bedeutet, dass es keine Personalreduktion für eine bestimmte Zeit in Innsbruck gibt“, so Schwarcz.
Mit dem Kollektivvertrag und diversen Sonderlösungen „haben wir ein gutes und rundes Gesamtpaket erreicht. Wir wollten noch mehr herausholen, leider wurden uns hier Grenzen gesetzt. Auf alle Fälle waren uns individuelle Lösungen für individuelle Probleme immer besonders wichtig", betont der vida-Gewerkschafter. Der Fortbestand der Tyrolean Technik (TAT), so wie bisher, sei aber leider nicht gelungen, so Schwarcz. Man führe derzeit Gespräche mit dem Bodenbetriebsrat über richtige Einstufungen der Mitarbeiter, die in die neue Austrian Technik übergehen.
Im Raum gestandene Klagen und Klagsandrohungen wurden "ruhend gestellt". Offen ist noch die Frage der Pensionsabgeltung. Diese sollte in nächster Zeit geklärt sein. Für alle Mitarbeiter, die zum Stichtag 1. März 2018 im Unternehmen waren, wird es noch eine gesonderte Information geben. "Wir versuchen noch einige Sonderlösungen durchzubringen", erklärte Schwarcz.
Die AUA hatte Ende Februar bekanntgegeben, dass die Tyrolean Technik in Innsbruck, eine Tochter der Austrian Airlines, 80 ihrer 110 Mitarbeiter abbauen wird. Die sogenannte Schwerwartung sollte zum Halbjahr aus Kostengründen geschlossen werden. Die Linienwartung mit 30 Mitarbeitern soll aber am Innsbrucker Standort erhalten bleiben.
(red / vida)