Energiemäßig geht es am Flughafen Wien schon seit Jahren in die richtige Richtung. Weniger CO² und sinkender Energieverbrauch trotz mehr Flugverkehr im Passagier als auch im Frachtbereich. Seit 2012 ist der Gesamtenergiebedarf um - 18,4 Prozent, der Stromverbrauch um - 20,4 Prozent und die CO² Emissionen um - 42,6 Prozent zurückgegangen. Gemeinsam mit der TU Wien wird europaweit die größte virtuelle Simulation einer Stadt und der Smart Airport City geplant und umgesetzt. Die Schwerpunkte liegen hier vor allem auf dem Projekt Elektro-Mobilität am Flughafen, Umrüsten der rund zweitausend am Vorfeld verkehrenden Fahrzeuge, Errichtung einer Photovoltaikanlage mit 8000m² und ein Gesundheitszentrum in der Airport City bis Ende 2018.
Deutliche Reduktion der CO² Emissionen am Flughafen Wien und eine starke Verbesserung bei wesentlichen Nachhaltigkeitsparametern
Dadurch wird der Flughafen Wien CO² Neutraler Airport wobei auch die IATA eine CO² Halbierung bis 2050 vehement fordert, Stichwort: EU Emissionszertifikate. Hier wird auch an einer intelligenten Software gearbeitet, die z.B.: den Energiebedarf, wie Wärme, Kühle usw. smart regelt auch unter Nutzung der Geothermie. So betreibt der Flughafen Wien seit 2017 eine der größten Photovoltaik-Anlagen Österreichs und wie bereits erwähnt, kommen weitere Anlagen dazu. Selbstverständlich sind über einhundert weitere Energiemaßnahmen in Kraft, wie neue LED Leuchtmittel für mehr als 100.000 Leuchtkörper, neue Abfallbehälter mit automatischer Füllstandsmeldung, Umrüsten von 1.300 Rolltreppenleuchten auf LED, Erneuerung von Kältemaschinen und Trafostationen usw., wobei so manches Regelwerk unnötig die Umsetzung erschwert. Beispiel: Die Beleuchtung muß eingeschaltet sein, obwohl niemand zugegen ist (WC, Büros usw.) dabei werden, so Günther Ofner, mehr als zwei Millionen KW/h jährlich an Energie sinnlos vergeudet. Hier gehören ganz dringend die Normen durchforstet, so Ofner.
Office Park 4, Gesundheitszentrum neu werden zur Smart City
Der neue Office Park 4 wird zum Umwelt-Vorzeigeprojekt über die Integration von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bereits ab der Planung. Dieser soll dann Ende 2020 in Betrieb gehen und mit Biomasse aus Primärenergie für die Wärmeversorgung ausgestattet sein. Im Zentrum der Airport City wird bis Ende 2018 ein intelligentes Gesundheitszentrum für Beschäftigte, Anrainer und Passagiere in Betrieb gehen und vielfältige Facharztleistungen erbringen. Das Forschungsprojekt mit der TU Wien, die Virtuelle Stadt wird die größte ihrer Art in Europa. Ziel: Konzepte und Strategien für die bestehende Bebauung aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, somit eine ganzheitliche Betrachtung verschiedener Aspekte, wie Gebäude- und Klimatechnik, Energieverbrauchsreduktion und eine Verkehrsanalyse. Die sogenannte "Smart Airport City" soll eine energieeffiziente Betriebsführung durch automatisierte Trenderkennung und Reaktion auf Umwelteinflüsse bewerkstelligen und dadurch eine bessere Auslastung der bestehende Infrastruktur ermöglichen. Die Nutzung standortübergreifender Synergien werden ebenfalls ermöglicht. Ein großes Ziel ist aber die Vorantreibung der E-Mobilität, um dadurch eine wesentliche Reduktion der CO² Emissionen zu erreichen. Benötigt werden hier effiziente E-Speicher und eine unumgängliche Ladelogistik. E-Fahrzeuge sollen in Verbindung mit der Photovoltaik zu einem möglichst optimalen und CO² neutralen Gesamtsystem zusammengeführt werden. Dabei müssen auch andere Dienstleister, wie Taxi`s, Mietwagenfirmen usw. miteinbezogen werden.
Flughafen Wien ist Jobmotor und angesehener Arbeitgeber
Rund 22.500 Beschäftigte bei 230 Unternehmen arbeiten am Standort Flughafen Wien und dieser ist daher der größte Arbeitgeber Ostösterreichs. Beim Flughafen Wien und ihren Tochterfirmen selbst sind rund 5.800 Menschen aus 54 Nationen tätig. Durch sehr interessante Jobmodelle sowie durch die hervorragende Ausbildung und dem Engagement der Beschäftigten, ist die Flughafen Mannschaft bereits zum dritten Male in Folge, zum besten Flughafen Team Europas ausgezeichnet worden. Da ist es ja fast schon selbstverständlich, dass die Flughafen Wien AG zum "familienfreundlichsten Betrieb in NÖ" ernannt wurde. Eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen sowie eine ausgeprägte Motivation und damit eine hohe Gesamtzufriedenheit gaben die FWAG Mitarbeiter in einer Umfrage zu Papier. Die Zukunft passiert am Flughafen Wien nur die Errichtung der dritten Piste lässt noch - trotz positiver Bescheide - auf sich warten. Es ist noch ein "Mirakel" so Ofner, wann denn endlich mit dem Bau der so "dringend" herbeigesehnten parallelen Start- und Landebahn begonnen werden kann. Jedenfalls fünf Jahre nach dereinst erfolgter Inbetriebnahme, wird der Flughafen Wien komplett CO² neutral produzieren.
Text & Foto: Franz Zussner