Wie berichtet, hatte sich die Schwedin Elin Ersson (21) kurz vor dem Start der Maschine geweigert, ihren Sitzplatz einzunehmen. Anstatt dessen lief sie im Mittelgang auf und ab, filmte sich dabei selbst und erklärte, dass sie sich nicht kooperativ verhalten werde, bis ihre Forderungen erfüllt seien.
Damit meinte Ersson die Aussetzung einer Abschiebung, die einen ebenfalls an Bord befindlichen Afghanen betraf. "Der Kapitän hat die Möglichkeit, zu entscheiden, dass der Mann von Bord muss", betonte die Aktivistin, welche ihre Protestaktion live auf Facebook streamte. Ihrer Auffassung nach würde dem Mann bei einer Verbringung nach Afghanistan Lebensgefahr drohen.
Schließlich schien die Aktion für die Schwedin zunächst in ihrem Sinne verlaufen zu sein - der Fluggast, für welchen sie sich so vehement eingesetzt hatte, war offensichtlich von Bord gegangen. Nun jedoch hat die Sache aber ein juristisches Nachspiel, denn die Justiz leitete Ermittlungen wegen möglicher Verletzung der Luftfahrtverordnung ein. Weitere Details wollten die Behörden im Hinblick auf den frühen Ermittlungsstatus nicht bekannt geben.
(red Aig)