Fotobericht: LEVEL (Anisec) präsentiert sich am Flughafen Wien

Großes Medieninteresse herrschte heute vormittag, als die IAG-Tochter Level aus Anlass der ersten beiden Flüge ab Wien zur Pressekonferenz in das General-Aviation-Centerv einlud. Neben IAG-CEO Willie Walsh sprachen Frank Glander, General Manager Operations, sowie Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Walsh zeigte sich bezüglich der Erfolgschancen von Level in Wien erwartungsgemäß sehr optimitisch. Die Lücke, die die Air Berlin-Gruppe hinterlassen hat, sei nach wie vor nicht zur Gänze gefüllt, und es sei genug Platz für alle Newcomer. Level möchte sich von Anfang an vor allem durch zuverlässigen Flugbetrieb von den Mitbewerbern abheben. Dazu soll nicht nur eine schlanke Organisationsstruktur in Wien beitragen, sondern auch die Erfahrungen der IAG-Gruppe im Flugbetrieb generell. Inzwischen ist die A321 OE-LCF in Wien eingetroffen und die Flotte von vier Maschinen dieses Typs aus dem Bestand der Air Berlin Gruppe komplett. Zu Beginn der Operations werden nur zwei Flugzeuge fix benötigt, und die Bodenzeiten in Wien sind sehr großzügig bemessen. Ein weiteres Flugzeug soll in der Anfangszeit fix als stand-by zur Vefügung stehen. Damit will man verhindern, dass sich Ankunftsverspätungen auf die nächste Rotation auswirken. Zumindest während des heurigen Sommers rechnet man bei Level mit Verzögerungen durch überlasteten Luftraum, explizit wurde hier Deutschland erwähnt.

Julian Jäger, Vorstand Flughafen Wien AG, begrüßt die neue Fluglinie am Standort Wien und betont: „Der Start von LEVEL in Wien unterstreicht das Potenzial des Luftfahrtstandortes Österreich und des Flughafen Wien. Die neue Airline bringt neue Flugangebote für Österreichs Passagiere, aber auch mehr touristische Gäste nach Österreich und stärkt damit den gesamten Tourismusstandort. Die Entscheidung des IAG-Tochterunternehmens LEVEL, am Flughafen Wien eine Basis zu stationieren, zeigt, dass der Luftfahrtstandort Österreich international konkurrenzfähig aufgestellt ist und dass die Halbierung der Flugabgabe die richtige Entscheidung war. Insgesamt entstehen durch die Stationierung 200 neue Arbeitsplätze in Wien.“

Befragt nach Plänen für die weitere Zukunft in Österreich ließen Walsh und Glander durchblicken, dass Langstrecken ex Wien durchaus in Frage kämen und das Potential vorhanden wäre. Der Start sei abhängig von weiteren Flottenzugängen. In der IAG Gruppe werde derzeit das geeignete Flugzeugmuster evaluiert, und es seien schon mit beiden großen Herstellern Gespräche geführt worden. In einem Nebensatz wurden die Typen A320 und A321 in der NEO-Version erwähnt.(Anm. des Verfassers: Mit der Langstrecken-Variante des A321neo ließen sich von Wien etliche interessante Fernziele non-stop erreichen.)

Zunächst wolle man aber die nun veröffentlichten Destinationen etablieren und einen stabilen point-to-point Verkehr aufbauen. Der nächste Schritt wird sein, durchgehende Buchungsmöglichkeiten über Barcelona auf die Level-Langstrecken nach Nord- und Südamerika zu schaffen. Das finale Ziel sei, Umsteigeverbindungen auf die übrigen IAG-Fluggesellschaften, vor allem BA und IB, anzubieten.

Die IAG-Tochter Vueling wird ihre Präsenz in Wien nach Betriebsaufnahme von Level beibehalten. Es sollen jedoch bei gemeinsam beflogenen Routen die Flugpläne abgestimmt werden, sodaß z.b. nicht innerhalb kurzer Zeit beide Gesellschaften dasselbe Ziel anfliegen.

Details zu Destinationen, Startterminen und wöchentlichen Frequenzen ab Wien:

Text & Fotos: Martin Oswald