Österreich

Irans Präsident mit A340 in Wien eingetroffen

Der A340 landete auf der Piste 16 - alle Fotos: Thomas Ranner

Von einer technischen Panne war die Ankunft des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani gestern Abend in Wien überschattet.

Gestern Abend trafen der iranische Präsident Hassan Rouhani und seine Delegation auf dem Flughafen Wien Schwechat ein. Heute stehen Gespräche mit österreichischen Politikern auf dem Programm. Der Besuch ruft bei Exil-Iranern sowie Bürgerrechtlern allerdings massive Kritik hervor, denn der Iran finanziert Terrorismus islamistischer Gruppen, und Antisemitismus ist dort quasi Staatsräson. Zudem werden die Menschenrechte sowie die Pressefreiheit mit Füßen getreten, die Justiz gilt als korrupt, Todesurteile werden wegen geringster Vergehen selbst gegen Minderjährige vollstreckt. Auch die Journalistin Antje Schippmann kommentiert die Reise der iranischen Delegation nach Wien kritisch.

Begleitet von der Polizei wurde der A340 zur Parkposition geschleppt

Rouhani selbst befand sich an Bord des A340-300 mit der Kennung EP-IGA. Der 1999 gebaute Jet wurde ursprünglich an Air Canada ausgeliefert und flog später für Air Jamaica, Turkish Airlines, Air Blue und weitere Betreiber, ehe er 2015 schließlich auf Umwegen in den Iran gelangte und dort zum VIP-Flugzeug umgerüstet wurde. Kurz nach der Landung gab es ein technisches Problem: Die Maschine konnte wegen eines beschädigten Bugfahrwerks nicht mehr selbständig rollen.

Ein Schlepper musste den Vierstrahler schließlich zum Alpha-Block ziehen, wo bereits ein Limousinen- und Motorradkonvoi auf den umstrittenen Staatsgast wartete. Während des gesamten Schleppvorganges wurde der A340 von zwei Helikoptern der Flugpolizei des BMI aus der Luft abgesichert. In den Helikoptern befanden sich mit Sturmgewehren bewaffnete Elitepolizisten.

Kurz nach dem A340 landete dann auch noch ein A321, der weitere Angehörige der Delegation nach Wien brachte.

A321

(red / Fotos: Thomas Ranner)