Österreich

Nach Absturz in Vöslau: Wrack wird untersucht

Foto: MONATSREVUE/Liridon Avdijaj

Unfallermittler nehmen die abgestürzte C172 genau unter die Lupe.

Einem Tag nach dem Absturz einer Cessna 172 des Pilotenclubs Wien auf dem Flugplatz Bad Vöslau laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Nach der Bergung der beiden Leichen wurde das Wrack mit der Kennung F-HFPL mittels Kran von der Unfallstelle entfernt und in einen Hangar auf dem Flugplatz verbracht.

Experten der Flugunfalluntersuchungskommission untersuchen das Wrack, um herauszufinden, ob ein technischer Defekt vorgelegen hat, der den Absturz verursacht oder zumindest begünstigt haben könnte.

Laut Augenzeugenberichten war die mit zwei Personen besetzte Maschine nach dem Start zunächst ungewöhnlich steil aufgestiegen, dann über die Nase nach vorne abgekippt und nahezu senkrecht mit dem Boden kollidiert. Darüber, ob die Leiche des Piloten obduziert wird, ist noch keine Entscheidung getroffen worden.

Die Art des Flugverlaufs deutet darauf hin, dass die Cessna 172 nach dem Start aufgrund des zu steilen Anstellwinkels rasch an Fahrt verlor, danach in einen Strömungsabriss (Stall) geriet und deshalb abstürzte. Unklar ist jedoch, weshalb der Steigflug offenbar zu steil erfolgte.

Eine Überladung und einen möglicherweise dadurch zu weit nach hinten verschobenen Schwerpunkt halten mit dem Muster vertraute Piloten nach derzeitigem Kenntnisstand für wenig plausibel, da die viersitzige Maschine nur mit zwei Personen besetzt war.

(red)