Beim Flugtagunglück von Ramstein am 28. August 1988 starben offiziell 70 Menschen - Überlebende gehen allerdings davon aus, dass die Zahl der tatsächlichen Opfer deutlich höher ist, von den US-Militärs jedoch nicht zugegeben wird.
Heute gedachten rund 100 Überlebende und Hinterbliebene gemeinsam mit Vertretern von Politik und Militär der Opfer. Aus Italien angereist war unter anderem Giancarlo Nutarelli, der Bruder des Unglückspiloten Ivo Nutarelli.
Die ersten Teilnehmer trafen sich bereits gegen 10 Uhr beim Mehrgenerationenhaus in Ramstein-Miesenbach und besichtigten anschließend das Doku Center Ramstein, in dem es eine Ausstellung zum Flugtagunglück gibt. Anschließend folgten gemeinsame Gespräche, ehe ein zweistündiger Gedenkgottesdienst abgehalten wurde, beim die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer die Einführung eines Katastrophenbeauftragten des Landes und die Unterstützung einer von Sybille und Hartmut Jatzko gegründeten Katastrophen-Nachsorgestiftung bekannt gab. Das Ehepaar Jatzko betreut seit vielen Jahren gemeinsam mit Heiner Seidlitz die Überlebenden und Hinterbliebenen des Flugtagunglücks.
Gegen 15:15 Uhr durften die Teilnehmer die Absturzstelle an der Air Base besuchen und dort eine Gedenkminute abhalten - ohne den Blicken von Journalisten und Schaulustigen ausgesetzt zu sein.
Gegen 18 Uhr fand beim offiziellen Gedenkstein außerhalb der Base der Abschluss der Gedenkfeierlichkeiten statt, zu denen auch ein Paar aus den USA angereist war, das damals mitten ins Inferno geriet und wie ein Wunder überlebt hat.
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(red)