Zum Streik aufgerufen sind alle festangestellten Piloten, die an Ryanair-Stationen in Deutschland beschäftigt sind. Es sind alle Verbindungen betroffen, die in dieser Zeit aus Deutschland abfliegen sollen.
Am 30.07.2018 endete die von der VC unter den Ryanair-Piloten durchgeführte Urabstimmung zum Manteltarifvertrag und zum Vergütungstarifvertrag. Das mit 96% Zustimmung überwältigende Urabstimmungsergebnis ist ein klares Votum für die Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen. Gleichwohl wurde seitdem kein verbessertes Angebot aus Dublin vorgelegt. Vielmehr beschränkte sich die Ryanair-Geschäftsführung darauf, in einem Schreiben an die VC von letzter Woche die aus ihrer Sicht maßgeblichen Verhandlungspositionen zu wiederholen und zusammenzufassen.
„Unsere Forderungen beziehen sich auf Verbesserungen bei den Vergütungs- und Arbeitsbedingungen.“, so Martin Locher, Präsident der VC. „Verbesserungen sind ohne Personalkostensteigerungen im Cockpit nicht denkbar. Ryanair hat in den Verhandlungen jedwede Personalkostenerhöhung kategorisch ausgeschlossen. Gleichzeitig hat Ryanair zu keinem Zeitpunkt erkennen lassen, an welchen Stellen Spielräume zur Lösungsfindung bestehen. Für die nun eingetretene Eskalation trägt alleine Ryanair die Verantwortung“, ergänzt Martin Locher.
Zeitgleich zu dem Arbeitskampf in Deutschland werden am Freitag auch die Ryanair-Piloten in Belgien, Irland und Schweden streiken. Die VC bedauert die Auswirkungen auf die betroffenen Passagiere, Kabinenbesatzungen und Bodenmitarbeiter. Passagiere mögen sich hinsichtlich ihrer geplanten Flugverbindungen bitte direkt an Ryanair wenden, da nur das Unternehmen selbst sagen kann, welche Flüge durchgeführt werden.
(red / VC)