Nach dem schwierigsten Jahr in ihrer 20-jährigen Geschichte hat Qatar Airways ihren Jahresbericht für 2017/18 veröffentlicht. Dieser dokumentiert die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Fluggesellschaft im Angesicht von Widrigkeiten. Die Gesamterlöse und sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im letzten Jahr um 7,22 Prozent, verglichen mit einem Kapazitätswachstum (verfügbare Sitzkilometer) von 9,96 Prozent. Das geringere Umsatzwachstum ist auf die illegale Blockade seit dem 5. Juni 2017 zurückzuführen – letztere resultierte in einer um 19 Prozent verringerten Auslastung aller aus Doha kommenden Flugzeuge. Die Frachterlöse stiegen um 34,40 Prozent, die Frachtkapazität (verfügbare Tonnenkilometer) um 13,95 Prozent im Jahr.
Der Konzern erzielte eine EBITDAR-Marge von 23 Prozent auf 9,714 Milliarden QAR (ca. 2,280 Milliarden EUR). Das EBITDAR lag aufgrund längerer Flugzeiten – verursacht durch die illegalen Blockaden – und des Verlusts von Sitzen aus den Blockierungsländern um 1,759 Milliarden QAR (ca. 412,755 Millionen EUR) unter dem Vorjahreswert.
Die Fluggesellschaft ersetzte 18 etablierte Strecken, die aufgrund der illegalen Blockade geschlossen wurden, und führte im letzten Geschäftsjahr 14 neue Ziele ein (aktuell sind es bereits 24 neue Ziele). Neue Destinationen sind jedoch mit Anlaufkosten verbunden, sowie mit der Notwendigkeit, Marktpräsenz zu schaffen, was zu einem Gesamtnettoverlust von 252 Millionen QAR (ca. 59,153 Millionen EUR) führte. Bei einem positiven operativen Mittelzufluss blieb die Liquiditätslage des Konzerns mit 13,312 Milliarden QAR (ca. 3,125 Milliarden EUR) weiterhin stark.
Qatar Airways Group Chief Executive, Herr Akbar Al Baker, sagte: "Dieses turbulente Jahr hatte unweigerlich Auswirkungen auf unser Finanzergebnis, die illegale Blockade ließ unsere Fluggesellschaft nicht unberührt. Ich freue mich jedoch, sagen zu können, dass dank unserer soliden Geschäftsplanung, unserer schnellen Maßnahmen angesichts der Krise, unserer passagierorientierten Lösungen und unseres engagierten Personals die Auswirkungen minimiert wurden und gewiss nicht annähernd so negativ ausfielen, wie es sich unsere Nachbarländer erhofft haben."
Eine strategische und schnelle Reaktion der Fluggesellschaft auf die illegale Blockade des Luftraums von Qatar durch Nachbarländer am 5. Juni 2017 verlieh Qatar Airways die Stärke, sich schnell von dem beispiellosen Angriff auf die Souveränität des Landes zu erholen. Innerhalb von 10 Wochen wurden neue Ziele nach Sohar, Prag und Kiew angekündigt und in Betrieb genommen. Gleichzeitig verzeichneten andere Strecken eine Frequenz- und Kapazitätssteigerung, was die Auswirkungen der illegalen Blockade von 18 regionalen Gateways abmilderte.
Seit Beginn der Blockade hat die Fluggesellschaft insgesamt 24 neue Ziele in Betrieb genommen, ihr Netzwerk von mehr als 150 spannenden Destinationen rund um den Globus weiter ausgebaut und ihre ehrgeizigen Wachstumspläne in Europa und Asien fortgeführt.
Vor dem Hintergrund regionalpolitischer Spannungen benötigte Qatar Airways nach Beginn der Blockade nur sechs Wochen, um der Welt zu demonstrieren, dass ihre Nachbarn ihr Ziel nicht erreicht hatten: Statt die Fluggesellschaft in die Knie zu zwingen, erlangte diese zum vierten Mal in weniger als zehn Jahren den begehrten Titel "Skytrax Airline of the Year". Darüber hinaus erhielt die Fluggesellschaft Auszeichnungen für die "World's Best Business Class", "Best Airline in the Middle East" und "World's Best First Class Airline Lounge".
Während dieses turbulenten Jahres hat sich Qatar Airways nicht von seiner Vision des Wachstums verabschiedet. Stetig hat die Fluggesellschaft ihre Strategie der Weiterentwicklung fortgesetzt, um ihren treuen Passagieren bei jeder Reise das bestmögliche Erlebnis an Bord zu bieten. Als weltweit erste Fluggesellschaft, die im Februar 2018 den Airbus A350-1000 in Empfang nahm, bewies Qatar Airways einmal mehr, dass sie unter den Fluggesellschaften außerdem ein Vorreiter ist, wenn es darum geht, für Passagiere Flugzeuge der neuesten Generation bereitzustellen. Neben der Übernahme ihres ersten Airbus A350-1000 hat die Fluggesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres 20 weitere Flugzeuge in die Flotte aufgenommen und die Gesamtzahl auf 213 erhöht (Stand 31. März 2018).
Im Geschäftsjahr 2017/18 setzte die Qatar Airways Group auch den Ausbau ihres Beteiligungsportfolios mit einer anfänglichen von 9,94 Prozent und inzwischen auf 9,99 Prozent gestiegenen Beteiligung an Cathay Pacific sowie einem Anteil von 49 Prozent an der AQA Holding – der Muttergesellschaft von Meridiana Fly – fort, die im Februar 2018 als Air Italy neu eingeführt wurde.
Mit ihrem "business as usual"-Ansatz zur Blockade führte die Airline zudem kontinuierlich ihr Sport-Sponsoring fort, welches sie als ideale Plattform versteht, um Menschen aus allen Teilen der Welt zusammenzubringen. Das Sponsoring der Qatar Airways Group mit der FIFA bleibt der Kern des Sponsoring-Portfolios und wird durch Sport-Partnerschaften mit der Bayern München AG, AS Roma und Boca Juniors abgerundet. Diese Sponsoring-Aktivitäten unterstreichen das Engagement der Fluggesellschaft, über den Sport mit Passagieren aus aller Welt in Kontakt zu treten.
(red / QR)