Österreich

Red Bull Air Race in Wiener Neustadt: Fotografen verärgert

Symbolbild Planespotter - oftmals haben diese Enthusiasten sogar drei Kameragehäuse, damit sie vor Ort die Objektive nicht wechseln müssen - Foto: Austrian Wings Media Crew

Planespottern wurde die Mitnahme ihrer Ausrüstung verweigert. Auch Mitnahme von Trinkwasser verboten.

Am Wochenende ging auf dem Flugplatz Wiener Neustadt West (LOXN) das beliebte Red Bull Air Race über die Bühne. Tausende Besucher waren direkt auf das Veranstaltungsgelände gekommen, mindestens ebenso viele wohnten dem Spektakel als Zaungäste bei.

Bei Airshows sind stets auch so genannte Planespotter anzutreffen, also Personen, die aus Leidenschaft Flugzeuge fotografieren. Zu deren "Mindestausrüstung" zählen üblicherweise ein bis zwei Spiegelreflexkameras und zwei bis drei Wechselobjektive für den Nah- bzw. Fernbereich, manchmal auch weitere Spezialoptiken wie Fisheye-Objektive oder Ultraweitwinkel-Linsen. "Hardcorespotter" führen mitunter sogar vier bis fünf Objektive und zwei bis drei Gehäuse für den Privatgebrauch mit sich.

Beim Red Bull Air Race in Wiener Neustadt kam es zwischen Sicherheitspersonal und zahlenden Besuchern allerdings zu teils hitzigen Diskussionen, weil die Mitnahme von Fotoausrüstung verweigert wurde. So mussten mehrere zahlende Gäste einen Teil ihrer teuren Ausrüstung wieder zum Fahrzeug zurückbringen, und durften sie nicht auf das Veranstaltungsgelände mitnehmen. Andere wiederum erhielten problemlos auch mit umfangreicher Ausrüstung Einlass.

In sozialen Medien hagelte es daraufhin heftige Kritik an Red Bull, doch der Veranstalter bekräftigte in einem Posting: "Man darf einen Fotoapparat mitnehmen. Ein zweites oder drittes Objektiv ist somit ausgeschlossen." Eine Begründung dafür gab es nicht, was den Unmut der betroffenen Planespotter weiter anfachte - denn bei keiner internationalen Airshow oder Luftsportveranstaltung sei eine vergleichbare Regelung bekannt.

"Ich war in meinem Leben schon auf Dutzenden Airshows, aber so etwas habe ich nirgendwo erlebt. Welchen Sinn soll das haben? Haftet Red Bull wenn meine Ausrüstung, die ich im Auto zurücklassen musste, gestohlen wird?", so ein verärgerter Spotter.

Kritisiert wurde auch, dass die Veranstalter im Vorfeld auf diese Regel nicht hingewiesen hatten - sowohl in den FAQs als auch in der Hausordnung gibt es hinsichtlich der mitzuführenden Kamerausrüstung nämlich keine mengenmäßige Einschränkung.

Ebenfalls für Unmut bei vielen Besuchern sorgte das Verbot, Getränke mitzuführen. Selbst Wasserflaschen waren verboten. Auf dem Gelände selbst habe es zwar gratis Wasser aus Spendern gegeben, davon seien jedoch zu wenige aufgestellt und außerdem schlecht gekennzeichnet gewesen. Auch die Mitnahme von klassischen Airshow-Hockern war entgegen den internationalen Gepflogenheiten bei Airshows verboten.

(red TM)