Verspätungen und Flugstreichungen häufen sich in letzter Zeit der slowenischen Adria Airways. Gerüchte über eine mögliche Insolvenz kursierten im Internet. Das Management dementierte umgehend und erklärte, die Airline sei in stabiler Verfassung, ein Grounding stehe keinesfalls im Raum. Die Probleme seien vielmehr auf Personalengpässe und Defizite bei den europäischen Flugsicherungen zurückzuführen, heißt es.
Allerdings forderte die slowenische Luftfahrtbehörde die Airline auf, bis Ende des Jahres zusätzliche Finanzmittel zu beschaffen und die Liquidität gegenüber der Behörde nachzuweisen. Anderenfalls drohen Sanktionen, bis hin zum Entzug der Betriebserlaubnis (AOC, Air Operator Certificate).
Die ehemals staatliche Adria Airways hatte 2015 einen Verlust von über 9 Millionen Euro eingeflogen und wurde Anfang 2016 an die 4K Invest mit Sitz in München, Deutschland, verkauft, die Anfang 2018 den Österreicher Arno Schuster zum CEO bestellte. Dieser erlegte der Airline ein strenges Sparprogramm auf. Brancheninsider vertreten daher die Ansicht, dass die Ausfälle und Verspätungen zumindest zum Teil auch darauf zurückzuführen sein könnten.
(red)