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Flug vorsätzlich aufgehalten: Studentin droht Haftstrafe

Flughafen Göteborg - Symboldbild: Kontrastfoto (CC BY 3.0)

Jene Studentin, die - wie berichtet - im Sommer dieses Jahres in Schweden den Start eines Flugzeuges vorsätzlich verhindert hat, könnte dafür nun ins Gefängnis kommen.

Elin Ersson hatte sich im Sommer dieses Jahres auf einem Flug geweigert, ihren Sitzplatz einzunehmen, um so den Start der Maschine vom Flughafen Göteborg zu verhindern. Hintergrund der Aktion war, dass sich an Bord ein Afghane befand, der nach Kabul abgeschoben werden sollte. Die junge Frau hatte ihre Aktion damals live auf Facebook gestreamt. Zwar wurde der rechtskräftig zur Abschiebung verurteilte und polizeibekannte Afghane von Bord gebracht, jedoch am Tag danach erfolgreich nach Kabul rückgeführt.

Die Staatsanwaltschaft in Göteborg teilte am Freitag mit, dass die 21-Jährige nun wegen "Verstößen gegen das Flugrecht" angeklagt werde, weil sie den Aufforderungen der Besatzung wiederholt nicht nachgekommen sei. Im Falle einer Verurteilung droht ihr neben einer Geldstrafe auch Haft.

Der Fall hatte auch in sozialen Medien zu Kontroversen geführt. Während einige User der jungen Frau für die Aktion applaudierten, forderten viele andere dagegen die Einhaltung des Rechtsstaates, zumal Afghanen - auch in Österreich - auffallend häufig wegen Gewalt- und Sexualdelikten strafrechtlich in Erscheinung treten. Auch der österreichische-afghanische Experte Sarajuddin Rasuly befürwortet nicht zuletzt deshalb die Abschiebung krimineller Afghanen in ihre Heimat.

(red)