Punktlandung

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LaudaMotion: "Stille" Erweiterung der Geschäftsführung

Symbolbild LaudaMotion - Foto: Austrian Wings Media Crew

Niki Lauda und Andreas Gruber nicht mehr alleine zeichnungsberechtigt.

Ryanair, ohne die LaudaMotion wohl kaum überlebensfähig wäre, hat einen Schritt gesetzt, der den Schluss zulässt, dass Ryanair-Boss Michael O' Leary der bisherigen LaudaMotion-Geschäftsführung, bestehend aus Niki Lauda und Andreas Gruber womöglich misstraut.

Denn wie aus einer kürzlich erschienenen Pflichtveröffentlichung in der Wiener Zeitung hervorgeht, hat Ryanair Colin Casey in die Geschäftsführung des Österreich-Ablegers entsandt. Die beiden bisherigen Geschäftsführer sind nun nicht mehr alleine zeichnungsberechtigt, sondern benötigen für alle Entscheidung Caseys Zustimmung.

Angesichts des Umstandes, dass bisher keine jener Fluglinien, die "Lauda" oder "NIKI" auf dem Rumpf ihrer Flugzeuge stehen hatte, wirtschaftlich dauerhaft nachhaltig erfolgreich war (Lauda Air I musste den Betrieb einstellen, Lauda Air II wurde de facto konkursreif - mutmaßlich auf politischen Druck hin - von der AUA gerettet, NIKI wurde von Air Berlin übernommen und ging mit dieser pleite), ist es für viele Brancheninsider wenig verwunderlich, dass LaudaMotion-Mehrheitseigentümer Ryanair die Führung seiner Österreich-Tochter in den Händen eines Vetrauensmannes wissen möchte. Die Zukunft wird weisen, ob LaudaMotion überhaupt als eigenständige Marke bestehen bleibt, oder vollständig in Ryanair integriert wird.

Von der von Verkehrsminister Norbert Hofer (übrigens ein ehemaliger Lauda Air Techniker) und Niki Lauda angekündigten "österreichischen Lösung" bei der Wiedergeburt von FlyNIKI als LaudaMotion, ist jedenfalls weniger denn je zu sehen. Auch das ist für Insider nicht überraschend.

Update, 16. Oktober, 20:55 Uhr: LaudaMotion-Geschäftsführer Andreas Gruber betont in einem Telefonat mit Austrian Wings, dass es bei der Änderung in der Geschäftsführerstruktur keinerlei "Geheimhaltung" gegeben habe. "Die Belegschaft wurde vorab informiert, Transparenz ist uns wichtig", so der Manager, der betonte, dass es "legitim" sei, dass ein Unternehmen, das 75 Prozent an LaudaMotion erworben habe, auch einen Manager seines Vertrauens entsende.

(HP)

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