Die Lufthansa Technik AG hat ein Zentrum für additive Fertigung – Additive Manufacturing Center (AM) – eingerichtet, um die bisher geschaffenen Kompetenzen und Erfahrungen des Unternehmens mit dieser Technologie zu bündeln und auszubauen.
Die additive Fertigung wird oft auch als 3D-Druck bezeichnet. Neben einer einzigartigen Gestaltungsfreiheit von Teilen erlaubt die additive Fertigung auch eine sehr schnelle Fertigung von einzelnen Teilen – ein großer Vorteil, wenn Prototypen oder Einzelstücke hergestellt werden müssen. In der sehr gewichtssensiblen Welt der Flugzeuge macht das geringe Gewicht von Bauteilen die Nutzung der additiven Fertigung sehr interessant. Dr. Aenne Köster, die Leiterin des AM-Zentrums, erklärt: "Das neue Additive Manufacturing Center ist die Drehscheibe, wo alle Erfahrungen und Kompetenzen, die Lufthansa Technik bereits mit additiver Fertigung erworben hat, zusammengeführt und weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, den Reifegrad der Technologien zu erhöhen und neue Produkte zu entwickeln, die für die Fertigung geeignet sind."
Der Transfer einer neuen Technologie in die stark regulierte kommerzielle Luftfahrt und die Flugzeuginstandhaltung ist eine Herausforderung. Deshalb entwickelt ein Team aus Experten der Lufthansa Technik und AM-Spezialisten von Partnern aus der Industrie und Forschungseinrichtungen Strategien, um die Einführung dieser Technologie zu unterstützen. Ein Beispiel ist die Kooperation mit dem Technologiekonzern Oerlikon. Sie soll das Verständnis von der Wiederholgenauigkeit von Prozessen verbessern, einem zentralen Element bei der Industrialisierung und Zertifizierung. Die Zusammenarbeit mit Oerlikon wird zudem die Industrialisierung des AM-Prozesses vorantreiben. Die Ergebnisse der Studie werden mit den relevanten Industrieorganisationen geteilt, um die Entwicklung von Normen für die Qualifikation und Zulassung von Flugzeugteilen zu unterstützen, so die Lufthansa-Technik in einer Aussendung.
(red / LH Technik)