Österreich

Nach Chaos in Rhodos: AUA ließ Passagiere erneut im Stich

Symbolbild AUA - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Nach einem Zwischenfall in Griechenland Ende Juli versagte die Kundenbetreuung der AUA nun erneut.

Ende Juli ließ die AUA mehr als 100 Passagiere auf dem Flughafen Rhodos, Griechenland, ohne Betreuung, teils ohne Verpflegung und Unterkunft sprichwörtlich "einfach stehen", darunter viele Familien mit Kindern - Austrian Wings berichtete.

Nun ereignete sich ein ähnlicher Vorfall auf dem Flughafen von Dubrovnik. Der Airport der kroatischen Hafenstadt musste den Betrieb witterungsbedingt (die Region ist bekannt für starke Winde) vorübergehend einstellen. AUA-Passagiere klagten darüber, dass das Bodenpersonal vor Ort "völlig überfordert und inkompetent" gewesen sei. Es seien weder Transfers zu alternativen Flughäfen noch Hotelübernachtungen für die betroffenen Reisenden organisiert worden, klagen Betroffene. Stattdessen seien Fluggäste aufgefordert worden, sich nach ihrer Rückkehr nach Wien an die AUA zu wenden.

Ein AUA-Mitarbeiter, der ungenannt bleiben will, erklärte gegenüber unserer Redaktion die grundsätzliche Problematik: "Das ist auch die Folge eines jahrelangen Sparkurses beim Personal. Auf vielen Außenstationen haben wir schon lange keine eigenen Kollegen mehr, oder, wenn überhaupt, nur noch eine Handvoll. Wir haben dafür Verträge mit Handling Agents, denen strenge Vorgaben gemacht und die an der kurzen Leine gehalten werden. Diese Leute vor Ort trauen sich gar nicht, Entscheidungen zu treffen. Dafür sind sie billig. Allerdings heben wir uns damit auch nicht mehr von Billigfliegern ab." Interne Kritik an dieser seit Jahren betriebenen Praxis sei jedoch vom Management stets zurückgewiesen worden.

(red)