Österreich

ZOVI - Startschuss zur gemeinsamen Aufholjagd

AUA-CFO Wolfgang Jani, im Hintergrund der Österreich-Chef von Siemens, Wolfgang Hesoun

Zukunftsoffensive Verkehr & Infrastruktur (ZOVI) veranstaltete Pressekonferenz am Donauturm. Ein Bericht von Franz Zussner (Text & Fotos) für Austrian Wings.

Österreich bei Verkehr und Infrastruktur an die Spitze Europas bringen ist das Ziel der neu gegründeten Offensive, die durch die Zusammenarbeit in einer neuen Form der Allianz, mehr Synergien, gezieltere Abstimmungen und letztendlich bessere Ergebnisse für das Land bringen sollen. Fünfzehn namhafte Firmen aus allen Bereichen der Wirtschaft, wie Verkehr, Telekommunikation, Industrie, Zulieferer, Speditionen usw. zählen zu den Gründungsunternehmen. Diese Leitfirmen werden in einer europaweit einzigartigen Allianz ab sofort gemeinsame Projekte erarbeiten, um den Standort Österreich wieder an die Spitze Europas zu bringen. 

Dabei geht es um Projekt-Themen, wie die Unterstützung der nationalen Klimaziele (Photovoltaik-Offensive), mehr Wertschöpfung statt Transit in Österreich (bessere und moderne Verkehrsanbindung der Hubs) sowie neue Pilotprojekte bzw. Trials für einen noch effizienteren Ausbau der Infrastruktur, Stichwort: "Smart-City" und multi-modalen Güterverkehr). 

Flughafen Wien Vorstand Günther Ofner betonte dabei immer wieder die schlechte Anbindung der Ostregion an Bratislava sowie die sehr oft verstopfte Ostautobahn, wo es ohne Offensive bald zu einen Verkehrs-Kollaps kommen wird, denn auch die Züge zum Flughafen, wie S-Bahn und CAT sind schon ziemlich oft mehr als ausgelastet, und wenn die Trassen vorhanden wären, könnten viel mehr CAT von Wien Mitte zum Flughafen verkehren. Auch die zu lange Verfahrensdauer bei Infrastrukturprojekten (Ausbau der Ostbahn, dritte Piste usw.) kritisiert Ofner scharf, und das schadet dem Standort Österreich. Es geht schlicht um eine "Verkehrsbeschleunigung in der Infrastruktur", so der Flughafen Wien Chef.

Karin Zipperer, Asfinag, Günther Ofner, VIE und Verkehrsminister Norbert Hofer

Auch alle anderen CEOs blasen ins selbe Horn und fordern, wie A1-Boss Marcus Grausam den Ausbau des schnellen Internet-Netzes auf Basis 5G, Erich Forster von der WESTbahn fordert, die Bahn zu einem Magneten zu machen, was auch gelingen wird, da eine neue Generation der Steuer- und Sicherungstechnik durch die Digitalisierung rasant voranschreitet. Paul Blaguss sieht den Städtetourismus boomen, die Aufenthalte dabei werden aber kürzer, er denkt aber daran, diesen Städtetourismus auch CO2-neutral und fast gänzlich emissionsfrei zu gestalten. Robert Machtlinger, der FACC-CEO, ein zu 100 Prozent Zulieferer aller großen Flugzeughersteller, sieht im digitalen Datenaustausch zwischen seinen Standorten weltweit und seinen Kunden den allergrößten Nutzen. "Mobilität verbindet Menschen" meint Machtlinger. Auch Siemens Österreich Boss Wolfgang Hesoun sieht das ähnlich und sieht in der "Smart-City" eine großer Herausforderung für die Zunkunft, denn schließlich werden in wenigen Jahren fast siebzig Prozent aller Menschen in großen Städten wohnen. 

Diesen Startschuss finanzieren sich die beteiligten Unternehmen mit rund 200.000 Euro selbst, bis allerdings alle geplanten Projekte umgesetzt sein werden, sind voraussichtlich rund zwei Milliarden Euro in die Hand zu nehmen. Vernetztes Denken im Berich Infrastruktur ist sehr wichtig und daher auch nicht gerade billig. 

Text & Fotos: Franz Zussner