Weil Ryanair sich weigert, mehr als eine halbe Million Euro an zu Unrecht gewährten Beihilfen zurückzuzahlen, hat die französische Luftaufsicht am 8. November 2018 abends eine Boeing 737-800 der Gesellschaft vorübergehend beschlagnahmt.
Zuvor habe man Ryanair mehrmals aufgefordert, die offene Forderung zu begleichen. Nachdem der irische Billigflieger darauf aber nicht reagiert habe, ließ die Zivilluftfahrtbehörde DGAC auf dem Flughafen Bordeaux-Mérignac eine Maschine der Airline durch einen Gerichtsvollzieher an die Kette legen. Die rund 150 Passagiere mussten die beschlagnahmte Maschine wieder verlassen, ehe sie mit einer von Ryanair organisierten Ersatzmaschine und nach einer fünfstündigen Verspätung nach London reisen konnten.
Hintergrund
Bereits im Jahr 2014 wurde Ryanair aufgrund einer Entscheidung der EU aufgefordert, staatliche Beihilfen zurückzuzahlen. Damals hieß es, dass der Fluggesellschaft auf dem Lokalflughafen Angouleme in den Jahren 2008 und 2009 Konditionen eingeräumt worden seien, die den Wettbewerb verfälschten.
Zum dem Vorfall gab es von Ryanair zunächst keine Reaktion.
(red)