Das Board of Airline Representatives in Germany e.V. (BARIG), der Dachverband von mehr als 100 nationalen und internationalen Fluggesellschaften, kritisiert das im Koalitionsvertrag der neuen bayerischen Landesregierung vereinbarte Moratorium zur dritten Start- und Landebahn am Flughafen München. BARIG kann nicht nachvollziehen, weshalb dieses für München und den gesamten Luftverkehrsstandort Deutschland so wichtige Infrastrukturprojekt um mindestens fünf weitere Jahre verzögert werden soll, obwohl alle rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind.
Dazu BARIG Generalsekretär Michael Hoppe: "Angesichts der weiter wachsenden Passagier- und Warenverkehrsströme aus und nach Deutschland als wichtigem Industriestandort ist die Entscheidung für das Moratorium unverständlich. Nachhaltiger Luftverkehr trägt zu Wohlstand, Prosperität, Wirtschaftswachstum und Sicherung von Arbeitsplätzen bei und schafft günstige Rahmenbedingungen für Import und Export sowie für die Mobilität der Menschen. Die neue bayerische Landesregierung muss sich der hohen Bedeutung des Luftverkehrs für Bayern und Deutschland bewusst werden und mittelfristig zielgerichtet und zukunftsweisend handeln."
In diesem Zusammenhang verweist BARIG auch auf den Luftverkehrsgipfel der Bundesregierung im Oktober. Dort wurde unter anderem die an manchen Standorten inzwischen unzureichende Luftverkehrsinfrastruktur am Boden als eine der Ursachen für die jüngsten Probleme im deutschen Luftverkehr identifiziert. Mit dem Moratorium wird nach Ansicht des Airline-Verbandes die Zukunftsfähigkeit des Luftverkehrs in Deutschland aktuell leichtfertig aufs Spiel gesetzt. BARIG unterstützt nicht zuletzt deshalb auch die Wirtschaftsinitiative des Flughafens München zum Bau der dritten Bahn. Der Initiative gehören zahlreiche Konzerne, Großbetriebe und mittelständische Unternehmen an, beispielsweise Lufthansa, Allianz, Audi, Käfer und die Deutsche Bahn.
Michael Hoppe: "Wir appellieren an die neue bayerische Landesregierung, die Infrastruktur am Standort München schnellstmöglich zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Zum Bau der dritten Bahn gibt es keine Alternative."
(red / BARIG)