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Fume Event: Verletzte Passagiere auf Condor-Flug

Die betroffene Maschine auf dem Flughafen Hamburg, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Boeing 757-300 mit 275 Passagieren und 8 Besatzungsmitgliedern an Bord von Vorfall betroffen. Condor weist Darstellung zurück. Die BFU dagegen bestätigt den Vorfall.

Schon beim Anlassen der Triebwerke der Boeing 757-300, D-ABOB, auf dem Flughafen Hamburg trat in der Kabine ein starker von den Insassen als unangenehm empfundender Geruch auf. Es stank Zeugenberichten zufolge "nach alten Socken", für viele Fachleute ein Indiz dafür, dass über das Zapfluftsystem hochtoxische Triebwerksöldämpfe in die Kabine gelangt sein könnten.

Der Geruch bestand auch während des Rollens, des Starts sowie des Steigfluges und klang erst auf Reiseflughöhe ab, wie der "Aviation Herald" berichtet. Obwohl mehrere Passagiere über gesundheitliche Probleme klagten, setzten die Piloten des Condor Kurses DE 1440 den mehrstündigen Flug bis nach Fuerteventura fort. Mindestens zwei Passagiere mussten nach der Landung medizinisch versorgt werden. Der Vorfall ereignete sich am 25. Oktober dieses Jahres.

Ein Condor-Sprecher widersprach gegenüber Austrian Wings der Darstellung des "Aviation Herald": "Die Gesundheit unser Fluggäste und Crew hat bei uns höchste Priorität und wir nehmen die Qualität der Luft an Bord unserer Flugzeuge sehr ernst. Nach einer Befragung der Crew, des Bodenabfertigers und Flughafens hat keiner der Beteiligten einen ungewöhnlichen Geruch selbst vernommen, noch wurde jemand auf einen Geruch seitens der Fluggäste hingewiesen. Weiterhin hat sich kein Fluggast an das Condor Personal aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigung vor Ort gewandt. Auch im Nachgang des Fluges ist uns keine Anfrage bei der Kundenbetreuung bekannt."

Ob Condor den Vorfall vorsätzlich in Abrede gestellt oder schlichtweg schlecht recherchiert hat, ist unklar. Bei der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen liegt der Vorfall jedenfalls auf.

(red)