International

30. Jahrestag des Anschlags von Lockerbie

Die Unglücksmaschine "Clipper Maid of the Seas" - Foto: Ted Quackenbush via Wiki Commons / GFDL 1.2

Am 21. Dezember 1988 explodierte im Frachtraum einer Boeing 747-121 von Pan Am eine Bombe.

Nach der Explosion des Sprengkörpers über der schottischen Ortschaft Lockerbie dauerte es nur wenige Sekunden, bis sich die Nase vom Rumpf des Jumbos löste und die Maschine noch in der Luft in mehrere Einzelteile zerbrach. Alle 259 Passagiere und Besatzungsmitglieder sowie elf Menschen am Boden kamen ums Leben.

Offiziell wurde ein Libyer wegen des Anschlags verurteilt, bis heute bleiben jedoch zahlreiche Ungereimtheiten und selbst zahlreiche juristische Experten sind davon überzeugt, dass die Hintergründe des Anschlages alles andere als aufgearbeitet sind. Die "Welt" widmete diesem Thema bereits 2014 einen eigenen Kommentar. Auch der österreichische UN-Prozessbeobachter Professor Hans Köchler bezeichnete den Schuldspruch gegenüber der britischen BBC als "spektakulären Justizirrtum".

Austrian Wings beleuchtete den Katastrophenflug Pan Am 103 bereits vor zehn Jahren in einer ausführlichen Reportage.

Seither haben wir uns weiter intensiv mit der Thematik befasst. Unsere gesamte Berichterstattung zum Thema finden Sie unter diesem Link. Dr. Jim Swire, Arzt, Sprengstoffexperte und Vater eines der Opfer, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Fall und hält den einzige Mann, der jemals für den Anschlag verurteilt wurde, für unschuldig. In Kürze soll ein von ihm in Auftrag gegebenes Filmprojekt die Hintergründe des Dramas – soweit bekannt – aufzeigen. Ebenfalls kritisch mit der offiziellen Version vom libyischen Einzeltäter geht der schottische Jurist und Rechtsprofessor Robert Black ins Gericht. Er befasst sich seit Jahren in seinem eigenen Blog mit der Thematik.

Sowohl in den USA als auch in Großbritannien finden heute mehrere Gedenkveranstaltungen für die Opfer statt.

(red)