Seit Mittwoch Abend befand sich der Airport im Ausnahmezustand - nachdem ferngesteuerte Drohnen immer wieder im Bereich der startenden und landenden Maschine herumgeflogen war, musste der Flugbetrieb bis auf kurze Intervalle komplett eingestellt werden.
Selbst Freitag Früh ist man vom Normalzustand weit entfernt, auch wenn der Runway-Betrieb wieder möglich ist. Der Flughafen kündigt für den gesamten Tag anhaltende Verzögerungen sowie Flugannullierungen an und ersucht alle Reisenden, sich bei ihrer Airline über den Status des jeweiligen Fluges zu informieren.
Flughafen-Geschäftsführer Stewart Wingate ortet jedenfalls eine gezielte Störaktion, die vor allem im Weihnachtsverkehr durch das Lahmlegen des Airports größten Schaden anrichten sollte. Ermittler klassifizierten die Drohnen - es handelt sich um zumindest zwei Fluggeräte - als professionelle Modelle, vermuten daher keine reinen Hobby-Privatanwender hinter den unzulässigen Flügen. Vielmehr wird etwa im Umfeld radikaler Umwelt-Aktivisten geprüft, ob derartige Motive hinter der Straftat stecken könnten. Über 50 Mal wurden die Drohnen zuletzt binnen eines Tages über den Flughafenareal wahrgenommen.
Trotz intensiver Suche durch Polizei und Militär blieben die Täter bislang unentdeckt.
Der Zwischenfall in Gatwick hatte auch Auswirkungen auf österreichische Verbindungen auf den britischen Airport. Verspätungen und Flugsteichungen in Innsbruck, Salzburg und Wien-Schwechat waren die Folge.
(red Aig)