Ab heute findet in Wien der EU-Afrika-Gipfel statt, in dessen Rahmen zahlreiche Regierungschefs aus Afrika in Wien erwartet werden. Das außergewöhnlichste Flugzeug zur Anreise nutzte dabei der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi, der bereits gestern Vormittag von Kairo nach Wien geflogen ist.
Den Flug nach Wien trat das ägyptische Staatsoberhaupt an Bord der ägyptischen "Air Force One", eines A340-200 mit dem Kennzeichen SU-GGG an. Der im Jahr 1995 direkt als Regierungsflugzeug an Ägypten ausgelieferte vierstrahlige Jet setzte gegen 11:15 Uhr auf der Piste 16 auf und rollte anschließend zum Alpha-Block, wo der Staatsgast offiziell empfangen wurde, ehe es für ihn mit Polizeibegleitung in die Stadt ging. Später wurde der Airbus auf den Kilo-Block überführt, wo er voraussichtlich bis Mittwoch abgestellt sein wird.
Beim A340-200 handelt es sich um ein besonders seltenes Muster. Er ist um 4,68 Meter kürzer als das Standardmodell -300 und war für Ultralangstrecken entwickelt worden. Der A340-200 kann bei einem maximalen Abfluggewicht von 257 Tonnen 261 Passagiere in einer typischen Drei-Klassen-Konfiguration (F / C / Y) der Kabine über eine Strecke von bis zu 13.000 Kilometer transportieren, beziehungsweise 239 Passagiere über 14.000 Kilometer.
Vor allem aufgrund der hohen Betriebskosten war diesem Muster allerdings kein Erfolg im kommerziellen Passagierverkehr beschieden. Von 1992 bis 2002 wurden gerade einmal 28 Exemplare gefertigt.
Im kommerziellen Passagierverkehr fliegt heute keine einzige Maschine mehr. Laut dem Portal "Planespotters.net" sind weltweit noch acht A340-200 im Einsatz, ausschließlich als Regierungsflugzeuge oder Militärtransporter.
Das Muster hält nach wie vor den Streckenrekord für vierstrahlige Passagierflugzeuge, aufgestellt auf einem Testflug von Paris nach Auckland mit mehr als 19.000 km im Jahr 1994.
(red)