Nachdem Personen am Flughafen Stuttgart versucht haben, Abläufe auszuspähen, sind auch die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen Friedrichshafen, Karlsruhe/Baden-Baden und Mannheim erhöht worden. Dabei setzt die Polizei insbesondere auf Präsenz- und Kontrollmaßnahmen. Die Einsatzkräfte führen dabei die Maschinenpistole bei sich und tragen ballistische Schutzausstattung. Es handelt sich hierbei um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Derartige Hinweise oder Vorkommnisse gibt es immer wieder, vor allem um die Weihnachtszeit. "Gerade nach der schrecklichen Tat in Straßburg müssen wir weiter wachsam sein. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck und geht den aktuellen Informationen wie auch allen anderen derartigen Hinweisen konsequent nach", heißt es seitens der Polizei.
Am Abend berichteten deutsche Medien dann, dass auf allen 14 deutschen Verkehrsflughäfen die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden seien.
"Die Einsatzkräfte an allen Verkehrsflughäfen im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei sind entsprechend sensibilisiert."
Ein Polizeisprecher
Zwei der Verdächtigen seien identifiziert worden, es handle sich um Vater und Sohn. Einer der Männer sei den Behörden in Deutschland zudem als "islamistischer Gefährder" bekannt. Die Sicherheitskräfte schließen deshalb nicht aus, dass die Ausspähversuche als Vorbereitung auf einen möglichen Terroranschlag dienen sollten. Gegenwärtig ist nach Einschätzung vieler Geheimdienste islamistisch motivierter Terrorismus eines der größten Bedrohungsszenarien für westeuropäische Länder mit einem verhältnismäßig hohen Anteil an Muslimen. Erst vor wenigen Tagen hatte ein arabischer Islamist mit französischer Staatsbürgerschaft auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg mehrere Menschen erschossen. Vor zwei Jahren raste ein tunesischer Terrorist, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, mit einem gestohlenen Lkw in einen Weihnachtsmarkt auf Berlin. Wegen der von radikalisierten Muslimen ausgehenden Gefahr wurden seither auf vielen deutschen und auch österreichischen Weihnachtsmärkten Poller angebracht, die derartige Szenarien verhindern sollen. Und am 22. März 2016 hatten islamistische Terroristen einen Anschlag auf den Flughafen Brüssel verübt - Dutzende Menschen starben.
(red / Polizei BW)