"Wir möchten die bestmöglichen Lösungen für verantwortungsbewusste Fluggäste anbieten", sagt Topi Manner, CEO von Finnair. "Der Luftverkehr hat sowohl wirtschaftlich als auch sozial gesehen eine enorm positive Bedeutung: Viele wichtige Produkte werden per Luftfracht transportiert, Flugverbindungen ermöglichen internationalen Handel und bringen Menschen zusammen, und die Reisebranche ist für viele Länder ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Dennoch ist es wichtig, dass wir hart an einem verantwortungsvolleren Flugverkehr arbeiten."
Für einen grünen Ausgleich bietet Finnair Reisenden zwei Möglichkeiten: Finnair-Kunden können sich für ein Projekt zur Reduzierung von CO2-Emissions entscheiden, welches den Einsatz besserer Herde in Mosambik ermöglicht. Effiziente Kochtöpfe reduzieren den Holzkohleverbrauch und somit die Abholzung. Alle Zahlungen werden direkt an die Nordic Environment Finance Corporation (NEFCO) überwiesen.
Die Ausgleichsgebühren betragen 1 Euro für einen Hin- und Rückflug innerhalb Finnlands, 2 Euro für europäische Flüge und 6 Euro für Interkontinentalverbindungen. Die Gebühren basieren auf den durchschnittlichen Emissionen und den Kosten für die Reduzierung einer Tonne CO2 innerhalb des Projekts. Alternativ können Reisende ihren Finnair Flug auch durch den Kauf von Biokraftstoffen unterstützen. Der Einsatz von Biokraftstoff reduziert die CO2-Emissionen je nach Rohstoff um 60 bis 80 Prozent. SkyNRG, Finnairs Biokraftstoffpartner, stellt Biokraftstoff aus gebrauchtem Speiseöl her. Finnair-Kunden können Biokraftstoff für 10, 20 oder 65 Euro kaufen, um die Emissionen einer Reise innerhalb Finnlands, Europas oder auf einem Interkontinentalflug zu reduzieren. Für die Ausgleichzahlungen können auch die Bonuspunkte aus dem Vielflieger-Programm Finnair Plus genutzt werden. Alle CO2-Emissionen, die durch Dienstreisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen, kompensiert Finnair im Rahmen der vorgestellten Projekte.
Kritiker bemängeln allerdings, dass durch derartige "Ausgleichszahlungsprogramme" die Umwelt nicht tatsächlich geschützt werde und vergleichen sie mitunter mit dem Ablasshandel der katholischen Kirche im Mittelalter.
(red / AY)