International

Lufthansa Ju 52: Viele Fragen offen

Fotos: Huber / Austrian Wings Media Crew

Lufthansa bestätigte bislang nur, dass es keine gewerblichen Passagierflüge mehr geben soll.

Gestrichen hat die Lufthansa - wie berichtet - ihre finanzielle Unterstützung für die Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung, die Betreiberin der Junkers Ju 52/3m mit dem Traditionskennzeichen D-AQUI. Damit wurde de facto das Aus für den Flugbetrieb mit Passagieren besiegelt. Zu den exakten Gründen und dazu, ob Lufthansa-CEO Carsten Spohr die Stilllegung der "Tante Ju" aufgrund des Absturzes einer Maschine der Ju Air im vergangenen Sommer vorangetrieben habe, wie im Konzern kolportiert wird, wollte sich Lufthansa nicht äußern.

"Wir bestätigen, dass die kommerzielle Vermarktung von Flügen mit unserer JU 52 nicht fortgesetzt werden soll. Aktuell wird die künftige Verwendung des Flugzeugs überprüft, eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Der Flugbetrieb der JU 52 wurde Jahr für Jahr mit hohen Beträgen bezuschusst. Ein wirtschaftlicher Betrieb war auch perspektivisch nicht zu erreichen. Es werden daher alternative Verwendungsmöglichkeiten geprüft."
Ein Lufthansa-Sprecher gegenüber Austrian Wings

Unklar ist, was genau mit "alternative Verwendungsmöglichkeiten" gemeint ist. Die deutsche "BILD" berichtet etwa unter Berufung auf den Sprecher der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung, Wolfgang Servay, dass an einem Konzept gearbeitet werde, dass Flüge ohne Passagiere ermöglichen soll.

Wird die Tradition der vor dem Start wehenden Flagge weiter fortgesetzt werden können?

Ebenfalls keine Gewissheit herrscht darüber, was mit der großen Anzahl an Gutscheinen für Ju 52-Flüge geschehen soll, die im Umlauf sind. Noch am Sonntag waren Gutscheine über die Homepage der Lufthansa Stiftung buchbar.

(red)