Zuletzt hielt Ryanair 75 Prozent der LaudaMotion-Anteile, mit der Option, diesen Anteil auf 100 Prozent aufzustocken. Die verbliebenen 25 Prozent wurden bisher von Niki Lauda abgehalten. Dieser gab sie nun ab, wie die Airline bestätigte.
Mit diesem Schritt werde das Wachstum der Airline gepusht, betonte LaudaMotion Geschäftsführer Andreas Gruber. Im Raum Wien sollen so 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Im heurigen Sommer soll die LaudaMotion-Flotte 25 Maschinen umfassen, im kommenden Sommer bereits 30. Die Wachstumsprognose geht von 4 Millionen Passagieren im ersten und 6 Millionen Gästen im zweiten Betriebsjahr aus.
Mit der Aufstockung der Flotte im Sommer 2019 von 19 auf 25 Flugzeuge, will die Airline den, Zitat, "eingeschlagenen Wachstumskurs" weiter verfolgen. Für weitere Flugzeuge wurden bereits eine Reihe an LOI-Verträge mit Leasinggebern unterzeichnet, sodass dass sich die Flotte im Jahr 2020 auf 30 Airbus A320 erhöht. Dieser Flottenausbau ermöglicht die Passagierzahlen von 4 Millionen Gästen im 1. Jahr auf 6 Millionen Gäste im 2. Jahr (FY2020) zu steigern. Im Geschäftsjahr 2020/21 plant die Airline bereits 7,5 Millionen Passagiere zu befördern, hieß es auf der Pressekonferenz.
Die Flotte wird in den vier LaudaMotion Basen wie folgt ausgebaut: In Wien erhöht sich die Anzahl der Airbus A320 von 4 auf 8, in Düsseldorf auf 7, in Stuttgart auf 3 und in Palma auf 2. Im Winter 2019 wird die Flotte auf 11 Flugzeuge in Wien erweitert und bringt somit Laudamotion auf Platz 2 aller Airlines in Wien, direkt hinter Austrian Airlines.
Laudamotion gibt den ersten Teil des Winterflugplans 2019/20 zur Buchung frei und bietet Fluggästen günstige Preise und mehr Frequenzen an. Insbesondere ab Wien komplettieren neue Verbindungen das Portfolio der größten Heimat-Basis. Der restliche Winterflugplan mit über 20 neuen Zielen aus Wien, Stuttgart, Düsseldorf und Palma wird in den nächsten zwei Monaten veröffentlicht.
Auch personell legt Laudamotion derzeit auf Rekordkurs. Bis zu 400 neue Arbeitsplätze für Piloten, Kabinenpersonal und Technik werden bis 2020 ausgeschrieben. Durch die Umsiedlung des Headquarters zum Concorde Business Park, liegt auch räumlich eine positive Veränderung vor. Im März 2019 beziehen alle Headquarter-Mitarbeiter in Wien "brandneue und moderne Arbeitsplätze", wie es heißt.
Arbeiterkammer fordert Rechtssicherheit
Durch die heute bekannt gewordene vollständige Übernahme von Ryanair ist Laudamotion kein österreichisches Unternehmen mehr. Laudamotion ist nun vollständig in der Hand des irischen Billigfliegers. "Es ist derzeit ungewiss, was das für die Beschäftigten bedeutet", so AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Ryanair ist in der Vergangenheit immer wieder durch fragwürdige arbeits- und sozialrechtliche Maßnahmen aufgefallen. "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen Rechtssicherheit. Es darf keinesfalls zu Lohn- und Gehaltsnachteilen kommen", so Wieser. "Die heimischen Lohn- und Sozialstandards sind einzuhalten. Darauf werden wir auch genau achten", so Wieser.
(red)