Der Flughafen Memmingen stärkt die regionale Wirtschaft in Bayern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die sich im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums mit den wirtschaftlichen Effekten des Flughafens auseinandersetzt. Zurzeit profitiere vor allem das Allgäu von der Umwandlung des früheren militärisch genutzten Fliegerhorsts in einen Verkehrsflughafen.
„Der Memminger Flughafen ist ein wichtiger Standortfaktor für die Region. Er hat das Potenzial, den Münchner Flughafen und damit auch den Verkehr rund um die Landeshauptstadt zu entlasten. Er wird von Geschäftsreisenden aus der Region angenommen und über ihn können Touristen direkt ins Allgäu reisen. Das senkt nicht nur den Zeitaufwand der Passagiere, sondern auch die Umweltbelastungen durch den sonst entstehenden Transitverkehr von und nach München“, bewertet Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Ergebnisse der Studie. Rund 13 Prozent der regionalen Unternehmen nutzen den Flughafen Memmingen für Geschäftsreisen.
Aiwanger: „Wenn der Memminger Flughafen strategisch weiterentwickelt wird, kann dieser Anteil steigen. Der Flughafen München könnte so noch stärker entlastet werden.“ Memmingen wird auch im geplanten bayerischen Flughafenkonzept eine wichtige Rolle spielen. Laut Koalitionsvertrag soll das bayerische Flughafenkonzept die Flughäfen in Bayern stärker vernetzen, sowie zur Senkung von Schadstoff- und Lärmemissionen beitragen.
Die Studie wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in Auftrag gegeben und vom ifo Institut gemeinsam mit der Hochschule Kempten erstellt. Sie zeigt einen beständigen Anstieg bei den Passagierzahlen. Zehn Jahre nach Eröffnung nutzten 2017 rund 1,17 Millionen Fluggäste den Memminger Flughafen. Die Gutachter prognostizieren auch künftig eine positive Entwicklung und gehen von einem jährlichen Passagierwachstum von rund 3,2 Prozent bis 2028 aus. Die Studie ist abrufbar unter www.stmwi.bayern.de/tourismus/daten-fakten/.
(red / Memmingen)