International

Testbetrieb am Flughafen Budweis soll noch heuer starten

Ladislav Ondrich und Dieter Pammer vor dem Tower - Foto: ZVg / Airport Budweis

Südböhmen ist dank der Barockstadt Budweis und des Weltkulturerbes Krumau mit zweieinhalb Millionen Besuchern jährlich eine interessante Urlaubsregion. Dank der günstigen Lage inmitten des Drei-Länder-Ecks Tschechien – Österreich – Deutschland ist die Region prädestiniert, eine wichtige Rolle als länderübergreifender Verkehrsknoten einzunehmen, betont da Management das Flughafens Budweis. Mit der Inbetriebnahme des Flughafens Budweis im Jahr 2020 soll dieses Potential voll ausgeschöpft werden. Dieser wird derzeit auf Hochtouren vom Flugplatz zu einem vollausgestatteten South Bohemia Airport – Flughafen Budweis umgebaut. Der Testbetrieb soll noch heuer starten.

Am Flughafen von Budweis / České Budějovice  ticken die Uhren anders – die Zeit vergeht wie im Flug. Der alte Flugplatz, bis 2005 im Besitz des Militärs, ist nicht mehr wiederzuerkennen und der Baubetrieb am 120 Hektar großen Areal weit fortgeschritten. Tower und Feuerwache stehen bereits und auch die Silhouette des Terminalgebäudes hat Gestalt angenommen. Mit Anfang 2019 wurde die Bauphase 2 eingeleitet und somit der Startschuss für den Ausbau des Innenbereichs im Abflug0s- und Ankunftsgebäude gegeben.

In ganz Südböhmen warten 5.500 historische Denkmäler und Stätten, zwei UNESCO Biosphären-Reservate und 300 Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler darauf, entdeckt zu werden. "Schlüssel zum Erfolg sind das UNESCO Weltkulturerbe Krumau / Český Krumlov und die anderen Reize Südböhmens, die hervorragende geografische Lage, die effiziente Kostenstruktur und flexible Betriebszeiten", sagt Flughafendirektor Ladislav Ondrich. "All diese Faktoren bieten eine perfekte Expansionsmöglichkeit für Low-Cost-Airlines sowie optimale Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der Luftfahrt im zentraleuropäischen Raum", so der Airport-Chef, der im wahrsten Sinne des Wortes das sprichwörtliche Kerosin im Blut hat, flog er doch früher MiG-Kampfjets. 

Erster Linienflieger soll 2020 starten
Der 5.000 Quadratmeter große Terminal wird in naher Zukunft eine schnelle und flexible Abwicklung ermöglichen. Darin finden alle für den Betrieb relevanten Bereiche wie Ankunft-Abflug-Bereich, Operation/Handling, Ticketoffice, Duty-Free-Shop und ein Snack & Fly-Angebot Platz. Nach einer im Sommer beginnenden Testphase soll 2020 am neuen Flughafen der Vollbetrieb aufgenommen werden. Anfangs sollen rund 100.000 Passagiere jährlich im Terminal abgefertigt werden. Der Flughafen deckt die Bedürfnisse von modernen Fluglinien und Reiseveranstaltern. Größere Reiseveranstalter können Expansionsmöglichkeiten in Zusammenhang mit Destinationen wie z.B. Ägypten oder die Türkei nutzen. Mit dem Angebot eines 24-Stunden-Betriebs ist eine maximale Flexibilität sichergestellt.

"Wir sprechen mit unserem Angebot vor allem Low Cost Airlines an."
Flughafendiretor Ladislav Ondrich

Teneriffa, Gran Canaria und Gratis-Parken
Nicht nur der Tourismus soll beflügelt werden, sondern der Flughafen Motor für das fortgesetzte Wirtschaftswachstum in der Region und im Umland sein.

"Der Flughafen soll einen leistungsfähigen Knotenpunkt für neue Geschäftsbeziehungen in der Mitte Europas darstellen und die Donau-Moldau-Region stärker in den Fokus rücken."
Marketingchef Dieter Pammer

Sowohl der Outgoing-, als auch der Incoming-Verkehr soll eine bedeutende Rolle spielen. Reiseziele wie Teneriffa oder Gran Canaria sollen künftig angesteuert werden. Von der besseren Anbindung profitiert nicht nur die Bevölkerung in Tschechien, sondern in Österreich vor allem das benachbarte Mühlviertel und auf deutscher Seite Bayern. Reisende aus der Region müssen keine weiten Strecken mehr auf sich nehmen, um zum nächsten Flughafen zu gelangen.

"Bei uns können Reisende ihre Autos kostenlos parken."
Flughafendirektor Ladislav Ondrich

Neues Instrumentenlandesystem interessant für Flugtrainings
Seit Kurzem verfügt der Flughafen über das Instrumentenlandesystem CAT1, das Präzisionsflüge – wie im kommerziellen internationalen Flugbetrieb üblich – ermöglicht. Die Landebahn mit 2.500 Metern Länge gewährleistet gleichermaßen einen professionellen Flugbetrieb wie die Durchführung von Flugtrainings. Damit ist auch der Grundstein für ein Avionik-Test- und Trainingszentrum am Flughafenstandort gelegt, wo bereits die Flying Bulls im vergangenen Sommer mit der schillernden B-25J "Mitchell" aus der Flying Bulls-Flotte einen Besuch abstatteten, Austrian Wings berichtete.

(red / Budweis Airport)