So meldete sich das Unternehmen "MedFlight", ein Mitbewerber von "Survival Flight", zu Wort. Firmenchef Tom Allenstein erklärte, "MedFlight" habe initial die Anforderung für die Überstellung eines Patienten dienstags um 6 Uhr Früh erhalten. Der Pilot habe jedoch gemeinsam mit dem Einsatzkoordinator entschieden, den Auftrag nicht anzunehmen, da die Wetterverhältnisse unterhalb der für den Betreiber maßgeblichen Grenzwerte lagen.
Allenstein betonte jedoch, dass für jedes Unternehmen unterschiedliche Richtlinien gelten: "Jeder Rettungshubschrauberbetreiber unterhält eigene Protokolle für die Entscheidung, ob ein Flug unter den gegebenen Umständen als durchführbar einzustufen ist", so der "MedFlight"-CEO.
Der Helikopter des schließlich beauftragten Unternehmens "Survival Flight" stürzte etwa eine Stunde später, gegen 7 Uhr Früh, auf dem Anflug ab. Alle Insassen - Pilotin (34), Krankenpfleger (48) und Sanitäterin (33) - kamen bei dem Unfall ums Leben.
Indes wurde ein Dokument veröffentlicht, welches angeblich von "Survival Flight" aufgesetzt worden sei und Krankenhäusern die Kriterien für deren Alarmierung beschreibe. Darin heißt es unter anderem: "Unsere Wetter-Minima sind unterschiedlich. Wenn andere Unternehmen aus Witterungsgründen den Flug ablehnen, rufen Sie uns an." Wenngleich die Authentizität dieses Papiers nicht offiziell bestätigt wurde, existieren jedoch mehrere Fotografien verschiedener Urheber des gleichlautenden Flugblatts.
Die untersuchenden Behörden rechnen mit einer bis zu zweijährigen Ermittlungszeit, bis ein finaler Bericht zum Absturz vorliegen könnte.
(red Aig)