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Weltweit erster Roboter für das Testing von Cockpitpanels entwickelt

Cockpit A320, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Lufthansa Technik AG hat mit RoCCET (Robot Controlled Cockpit Electronics Testing) den weltweit ersten Roboter für vollautomatisierte Tests von Cockpit-Bedieneinheiten entwickelt. Damit werden LED-Leuchten und Schalter zukünftig anhand konkreter einheitlicher Messdaten auf ihre Funktionstauglichkeit hin überprüft. Das roboterbasierte Verfahren befindet sich zurzeit in der Integrationsphase.

Der Roboter verfügt über eine integrierte Sensorik, mit der er die auftretenden Kräfte beim Betätigen der Schalter misst. Darüber hinaus ist er mit mehreren Industriekameras ausgestattet, mit denen er alle Anzeigeinstrumente sowie äußere Beschädigungen erfasst. Mit einer weiteren Kamera misst er zudem die Leuchtstärke sämtlicher Anzeigen aus verschiedenen Winkeln. Damit ist der Roboter in der Lage, alle Schalter und LEDs wie ein Mensch zu überprüfen und definierte Funktionstests durchzuführen.

"Durch das vollautomatisierte Verfahren entlasten wir nicht nur unsere Kollegen in den Werkstätten, wir reduzieren auch den Testaufwand um ein bis zwei Stunden pro Gerät. Gleichzeitig liefert das neue Verfahren konkrete Messdaten nach vereinheitlichten Vorgaben. So wird beispielsweise die Helligkeit von LEDs jetzt mit physikalischen Grenzwerten hinterlegt. Und mithilfe von Data Mining können wir genau bestimmen, wann wir eine LED auswechseln müssen", so Projektleiter Florian Sell, Senior Engineer Automated Test Equipment Systems im Bereich Aircraft Component Services.

Das roboterbasierte Testverfahren wird zunächst für Cockpit-Bedieneinheiten der Flugzeugmuster Airbus A320 und A350 sowie Boeing 787 genutzt. Zukünftig kann das Verfahren auch für andere Cockpit- und Kabinen-Bedieneinheiten aller Flugzeugmuster an unterschiedlichen Standorten zum Einsatz kommen.

(red / LH Technik)