Drei Tage nach dem nach wie vor ungeklärten Absturz einer Boeing 737 MAX der Ethiopian Airlines mit 157 Toten hat US-Präsident Donald Trump angeordnet, dass sämtliche Boeing 737 MAX auch in den USA mit Flugverbot belegt werden. Wie internationale Nachrichtenagenturen melden, gelte das Verbot ab sofort. Heute hatte auch bereits Kanada ein Start-und Überflugverbot für Maschinen dieses Typs verhängt.
Viele Piloten halten das Grounding für eine überzogene Maßnahme. In Diskussionen ein einschlägigen deutsch- und englischsprachigen Fachforen ist die Rede davon, dass die 737 MAX wohl das erste Flugzeug in der Geschichte sei, dass durch "reine Hysterie in sozialen Medien" gegroundet wurde. Die Mehrzahl der Flugzeugführer bekräftigte zudem, weiterhin auch als Passagier bedenkenlos ein Ticket für einen 737 MAX-Flug zu kaufen.
"Wie die 737 MAX wegen zwei Unfällen, von denen einer offenbar doppelt durch menschliches Versagen - einmal in der Technik und einmal im Cockpit - verursacht wurde, in sozialen Medien seit Tagen verteufelt wird, grenzt für mich schon an eine Massenpsychose."
Ein Pilot
Die Maßnahme sei nicht notwendig. Rund 60 Fluglinien betreiben knapp 400 Boeing 737 MAX und die einzigen beiden Abstürze ereigneten sich in Dritte Welt Ländern, in denen es mit der Flugsicherheit generell nicht zum Besten stehe. Die Lion Air Maschine, die im Oktober vergangenen Jahres abstürzte, war zudem aufgrund von durch die Technik nicht behobenen Fehlern gar nicht mehr flugfähig. Die Ursache des Absturzes der Ethiopian 737 ist nach wie vor unklar, die bisher gewonnen Erkenntnisse lassen allerdings einen ähnlichen Flugverlauf wie bei der Lion Air Maschine vermuten.
(red)