International

FairPlane warnt vor versteckten Kosten bei Billigtickets

Symbolbild Billigflieger - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

FairPlane hat fünf Fluglinien verglichen. Der Test zeigt auch Kosten auf, die Passagiere völlig unvorbereitet treffen, heißt es in einer Aussendung.

Lauda/Ryanair verlangen für den Check in am Flughafen € 55 (dagegen hat der VKI in erster Instanz bereits ein positives Urteil erzielt). Bei Wizz Air zahlt man € 30 zuzüglich einer Gebühr des jeweiligen Dienstleisters am Flughafen. Wer also keine Möglichkeit hat, online einzuchecken, sollte diesen Umstand bereits bei der Flugbuchung selbst bedenken und einen Tarif wählen, der das kostenlose Einchecken beinhaltet. Wenn die Check in Seite des Luftfahrtunternehmens nicht funktioniert, können Screenshots zur Beweissicherung bei der Rückerstattung dieser Kosten hilfreich sein.

Besonders die Preisgestaltung bei Gepäck empfanden wir bei unserem Test als sehr verwirrend. Oft war die Einzel Buchung eines Gepäckstücks günstiger als ein Tarif, der das Gepäck bereits inkludierte. Teuerster Punkt war das Buchen des Gepäcks erst am Flughafen. Bis man beispielsweise die Kosten für Übergepäck findet, vergeht viel Zeit, bevor man angesichts des Preises erstarrt. Leider sind die Bestimmungen für Gepäck bei jeder Fluglinie unterschiedlich, der Verbraucher muss sich also erst „einlesen" um vorab einen guten Vergleich ziehen zu können. Bei Anschlussflügen, die von einer anderen Fluglinie durchgeführt werden, muss das Reisegepäck dann den Vorschriften beider benutzter Airlines entsprechen- eine weitere Hürde.

Jeder Passagier sollte sich gut überlegen, ob er für einen Sitzplatz wirklich bis zu € 50 pro Strecke ausgeben will, oder auch mit der Zuteilung eines beliebigen Sitzplatzes für einen kurzen Flug zufrieden ist. Am teuersten sind Sitze mit mehr Beinfreiheit, oder sogenannte extra large Sitze. Meist werden Sitzplatz Kosten bei einer Umbuchung nicht zurückerstattet. Den ausführlichen Test kann man hier nachlesen.

FairPlane Geschäftsführer Mag. Andreas Sernetz: „Mit den sogenannten á la carte Leistungen machen Fluglinien in Europa bereits 25% ihres Umsatzes: Die Billigfluglinien wie Easyjet, Ryanair, Vueling und Wizz haben es vorgemacht. Große Carrier wie die Lufthansagruppe, Air France/KLM und British Airways ziehen mit. Sie alle verdienen bei Gepäck, Sitzplätzen, Priority Boarding und vielen anderen Leistungen kräftig am Passagier Jede Zusatzleistung muss extra bezahlt werden. Was man wirklich braucht, sollte man vor der Buchung überlegen.Bedenklich sind unserer Ansicht aber zusätzliche Kosten, die eigentlich vom Beförderungsvertrag gedeckt sein sollten und den Verbraucher völlig unvorbereitet treffen, wie beispielsweise die hohe Check-in Gebühr am Flughafen bei einigen Fluglinien."

(red / Fairplane)