Der Flughafen Wien und die heimische Planespotter-Community unterhalten ein tadelloses Einvernehmen. Die Luftfahrtenthusiasten werden vom Airport bestmöglich unterstützt, sei es durch die Aufschüttung eines eigenen Beobachtungshügels oder der Anbringung von Fotolöchern im Zaun. Dieses gute Verhältnis zwischen dem Flughafen und der Community basiert nicht zuletzt darauf, dass der Großteil der Spotter die Regeln für ein angenehmes Miteinander respektiert – sprich, keinen Müll achtlos wegwirft und die Kfz-Fahrverbote, die auf den meisten Feldwegen rund um den Flughafen herrschen, beachtet.
Leider gibt es immer wieder einige schwarze Schafe, die durch ihr Verhalten der gesamten Community mitunter erheblichen Imageschaden zufügen. So wie kürzlich einmal mehr östlich der Piste 16/34 geschehen. Eine Spotterin und ihr Partner spazierten samt Leiter zu einer guten Fotoposition. Doch weil es dem Pärchen nach seiner Jagd auf ein tolles Foto anschließend offensichtlich zu beschwerlich erschien, den etwa 15 Minuten langen Fußmarsch inklusive Ausrüstung zurück zum Auto anzutreten, begab sich die Dame alleine und ohne Gepäck zu ihrem Fahrzeug – um nur kurz darauf mitsamt Pkw im absoluten Fahrverbot ihren Partner und die Ausrüstung aufzusammeln. Leider ein immer wieder zu thematisierender Umstand.
Dass dieses Verhalten bei den übrigen anwesenden Spottern nicht gerade auf Zustimmung stieß, versteht sich von selbst. Denn es ist genau solch egoistisches Benehmen, welches – schneller als man es sich versieht – eine ganze Gemeinschaft in Misskredit bringen kann. Hört man dann und wann, "Kein Wunder. Wieder einmal können sich 'die Spotter' nicht an Regeln halten", darf man dies getrost der schlechten Vorlage einzelner zuschreiben, für die jedoch eine ganze Gruppe an Menschen gleichsam mit in Geiselhaft genommen wird.
In diesem Sinne sei den wenigen schwarzen Schafen eindringlich nahegelegt, die geltenden Fahrverbote rund um den Airport einzuhalten und auch sonst entsprechend rücksichtsvolles Benehmen an den Tag zu legen. Es geht um das Ansehen der gesamten Community. Wem der kurze Fußmarsch zum "Spotterhügel" zu beschwerlich erscheint, möge entweder auf ein Fahrrad zurückgreifen oder alternativ das Angebot der Besucherterrasse samt Parkmöglichkeit am Flughafengelände nützen.
Ganz nebenbei kann es für Verkehrssünder rund um das Airportgelände auch richtig teuer werden, denn die Polizei fährt regelmäßig Streife. Und das scheint, ganz offensichtlich, bedauerlicherweise auch notwendig.
(HP)
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